Da die Behörden keine Fortschritte bei der Behebung des Problems machten, bleibe der Kommission „keine andere Wahl“ als ein früheres Strafverfahren fortzusetzen, das in Strafzahlungen enden könnte, teilte Potocnik am Dienstag in Brüssel mit. Er hoffe jedoch, „dass sich die italienischen Behörden auf allen Ebenen der Sache annehmen, damit das Geld der Steuerzahler zur Verbesserung der Lage vor Ort eingesetzt wird anstatt zur Zahlung von Strafen“.Die Bewohner Neapels und der umliegenden Region Kampanien klagen seit Jahren über die ungenügende Entsorgung ihrer Abfälle. Die Stadt bekommt ihr Müllproblem nicht in den Griff, Deponien und Wiederaufbereitungsanlagen sind überlastet. Zudem wehren sich zahlreiche Anwohner gegen die weitere Nutzung oder Vergrößerung der überfüllten Deponien. Potocnik kritisierte die Lage nun mit deutlichen Worten. Er sei „sehr besorgt, dass so wenig, wenn überhaupt, Fortschritt“ seit Beginn des EU-Strafverfahrens vor vier Jahren gemacht worden sei. apa/afp