Die Mauthöhe im Schwerverkehr muss sich laut der „EU-Wegekostenrichtlinie“ am CO2-Emissionsausstoß orientieren. „Saubere“ Lkw sollen demnach weniger Maut bezahlen als „dreckige“. Und Italien habe diese Richtlinie bisher nicht oder unzureichend umgesetzt, berichtet die „Tiroler Tageszeitung“ am Sonntag. Die Frist für die Umsetzung lief im März 2024 ab.<BR /><BR />Dabei könnte sich die „EU-Wegekostenrichtlinie“ positiv auf die Entlastung des Brenner-Korridors auswirken. Allerdings bremst die niedrige italienische Maut die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene.<BR /><BR /> Auf der Tiroler Seite sei man hingegen bereits am oberen Maut-Plafond angelangt, merkte Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) an.<h3> Landeshauptmann Kompatscher für Umweltstaffelung</h3>Während sich Tirol stets für eine höhere „Brenner-Korridormaut“ aussprach, könnte Italien die Lkw-Mauthöhe in Summe gleich belassen, bestätigte Europarechtsexperte Walter Obwexer gegenüber der Zeitung. Saubere Lkw würden dann billiger fahren als jene mit höheren CO2-Emissionen, die Gesamteinnahmen blieben jedoch gleich.<BR /><BR />Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) plädierte in Rom dafür, bei der anstehenden Konzessionsvergabe für die italienische Brennerautobahn A22 die Maut-Umweltstaffelung festzuschreiben. Südtirol habe im eigenen Verantwortungsbereich, so Kompatscher, den Emissionsaspekt bereits berücksichtigt.