Viele, die eine chinesische Stadt nach Jahren erneut besuchen, stellen fest: Die Stadt ist nicht wieder zu erkennen. Dem rasanten Wirtschaftswachstum unterworfen, wachsen die Städte in kürzester Zeit enorm. Welche Auswirkungen das auf Natur, Umwelt und Lebensqualität der Einwohner hat, wird oft wenig beachtet. Gemeinsam mit einer kroatischen Umweltvereinigung hat das EURAC-Institut für Föderalismus- und Regionalismusforschung nun die Zusammenarbeit mit chinesischen Forschungszentren aufgenommen, die auf Umweltthemen spezialisiert sind. In einer gemeinsamen Studie werden zwei Provinzen untersucht: Shandong, eine Region, die mitten im wirtschaftlichen Aufschwung steht und über reiche Erdölvorkommen verfügt, sowie Yunnan, eine nahezu ursprüngliche Region, bewohnt von zahlreichen ethnischen Minderheiten. Es ist das erste Kooperationsabkommen zwischen der EURAC und chinesischen Forschungspartnern.„Diese Zusammenarbeit bedeutet uns sehr viel und es freut mich, dass die Fachkompetenzen unserer Wissenschaftler weit über unsere Landesgrenzen hinaus bis nach China gefragt sind und geschätzt werden. Einen Beitrag in einem so wichtigen Bereich wie dem der Umweltpolitik leisten zu können – und das in China - ist für uns eine große Sache“, erklärt Werner Stuflesser, Präsident der EURAC.Mariachiara Alberton, Juristin am EURAC-Institut für Föderalismus- und Regionalismusforschung, leitet das Projekt.Die Richtlinien, die in den beiden Regionen ausgearbeitet werden, sollen später auch in weiteren chinesischen Regionen zum Tragen kommen.