Als Gründer des „Fume Festivals“ haben sich der Meraner Florian Lair und sein Cousin Jan Rizzi einen festen Platz in der Szene erarbeitet und weiß bestens über Eventplanung Bescheid. Seit Beginn des Vorjahres hat sich der Jungunternehmer zusätzlich auf die Organisation von Maturabällen spezialisiert. Angesichts der Vorfälle der letzten Wochen hat er nun beschlossen, sich zu Wort zu melden.<BR /><BR />„Die Austragung des eigenen Maturaballes ist für jeden Schüler etwas ganz Besonderes“, unterstreicht Lair. „Sie wirkt sich positiv auf die Gemeinschaft aus und der Lerneffekt ist immens.“ Dennoch sei die eigenständige Organisation eines Maturaballes für manche Klassen möglicherweise eine Nummer zu groß. „Es ist wichtig, die Schule und Lehrpersonen mit in die Planung einzubeziehen, aber sie sollten nicht die Überhand übernehmen“, so der Eventprofi.<h3> Digitalisierung als Lösung</h3> Laut dem Eventmanager hängen Ausschreitungen wie kürzlich in Brixen häufig mit dem Missachten der banalsten Vorschriften zusammen. „Ich denke hier etwa an den Verkauf von zu vielen Eintrittskarten“, sagt Lair. „Die Digitalisierung dieses Bereichs könnte das Problem lösen.“ Der Online-Verkauf sei wesentlich effektiver als jener in Papierform. „Beim digitalen Verkauf behält man den Überblick, während die traditionelle Methode oft unkontrolliert abläuft.“ Aus rechtlicher Sicht – im Hinblick auf die Vorschriften der SIAE – ist der Verkauf in Papierform meist nicht zulässig, da keine ordnungsgemäßen Rechnungen ausgestellt werden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1123776_image" /></div> <BR />Ein weiteres Problem ist der Ausschank von Alkohol an Minderjährige. „Auch hier sind digitale Lösungen gefragt“, stellt Lair klar. In diesem Zusammenhang erwähnt der Eventmanager das sogenannte NFC-Armband. „Wird die Eintrittskarte online gekauft, überträgt das System die angegebenen Daten automatisch auf das Armband“, erklärt Lair. „Alle Zahlungen während der Veranstaltung erfolgen weder in bar noch über Bankomat- oder Kreditkarte, sondern übers Armband. Auf diese Weise wird es für Minderjährige deutlich erschwert, alkoholische Getränke zu kaufen.“ Klingt nach Zukunftsmusik, doch ein solches Konzept befindet sich bereits in der Entwicklung.<h3> Keine utopischen Vorgaben</h3> Zudem rät der Eventmanager zu strengeren Vorgaben bzgl. Sicherheitskräften, da die Anzahl dieser häufig nicht ausreiche. „Zwar keine utopischen Richtlinien, die für Schüler nicht zu stemmen sind – Sicherheitskräfte sind nämlich kostenintensiv – aber der gesunde Mittelweg ist die Lösung“, so Lair. Schließlich veranstaltet eine Klasse ihren Ball, um einen Gewinn zu machen und sich die Maturareise zu finanzieren.