„Die Initiative will aufrütteln und sensibilisieren. Die ganze Gesellschaft ist gefragt“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher. In Familien mit Kindern unter 20 Jahren arbeiten 96 Prozent der Männer in Vollzeit, bei den Frauen sind es 37 Prozent. „Viele Frauen sind am Ende ihres Lebens mit einer niedrigeren Rente benachteiligt“, sagte Ladurner und fordert, „Care-Arbeit“ als Wirtschaftsfaktor zu sehen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-68796410_quote" /><BR /><BR /> Ohne sie würde das Wirtschaftssystem zusammenbrechen. „Die meisten Kleinkinder und älteren Menschen werden nämlich zu Hause betreut.“ Etwa tausend Mütter würden jährlich in Südtirol kündigen, italienweit seien es fast 40.000 Frauen. „Weil die „Care-Arbeit„ die Grundlage unseres Wirtschaftssystems ist, ist das Private politisch“, erklärte die Wissenschaftlerin Barbara Plagg. Sie wies auch auf das Phänomen hin, dass „Care-Arbeit“ eingekauft wird: Immer mehr Familien setzen auf ausländische Arbeitskräfte. „Das löst das Problem nicht“, stellte sie klar.<BR /><BR /><embed id="dtext86-68796413_quote" /><BR /><BR /><BR />Nadia Mazzardis, Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, präsentierte den Gleichstellungsplan „Æquitas“. Seit 2024 werden Maßnahmen umgesetzt, z. B. die politische Weiterbildung von Frauen mit dem Basislehrgang für Frauen in der Gemeindepolitik. Christian Battisti, Bozner Stadtrat, warb für mehr Flexibilität bei den Arbeitgebern. „Seit die Gemeinde die Arbeitszeiten flexibler gestaltet, sind die Teilzeitstellen zurückgegangen“, berichtete er.