Die Verteidiger Angelo Polo und Andreas Stacul hatten Defensiv-Ermittlungen eingeleitet, weil sie überzeugt waren, dass sich einige Aussagen ihres Mandanten nicht mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen decken. Auch dieses Argument dürften sie gegenüber dem Freiheitsgericht (Vorsitz Richterin Cristina Erlicher) ins Feld geführt haben. In der Folge wurde der 21-jährige Lorys Daniel Caciula aus dem Bozner Gefängnis entlassen. Nur wenige Stunden später erließ die Staatsanwaltschaft jedoch einen neuen Haftbefehl, der vom Richter sofort angenommen wurde. Caciula befindet sich daher erneut in Haft.Die 46-jährige Nicoleta Caciula war bekanntlich am 17. Juli stranguliert in ihrer Wohnung in Bruneck aufgefunden worden (STOL hat berichtet). Am 11. August wurde ihr Neffe Lorys Daniel unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Er soll gegenüber den Ermittlern erklärt haben, dass sein Fahrrad kaputt gegangen sei, woraufhin er seine Tante aufgesucht habe, die in der Nähe wohnte. Heftiger Streit ging der Tat vorausEs sei zu einem Streit gekommen, in der Folge habe er seine Tante erdrosselt. Der Grund, den er für den Streit angab, überzeugt allerdings weder U-Richter Peter Michaeler noch die Fahnder – und nicht einmal die Verteidiger, die ein psychiatrisches Gutachten über die Einsichts- und Willensfähigkeit Caciulas zur Tatzeit beantragen wollen.D/rc