Nach den neuen Ermittlungen im sogenannt Fall Garlasco haben ein Dutzend Blogger und Websites Inhalte veröffentlicht, die von der Familie von Chiara Poggi als verleumderisch angesehen werden, mit Anspielungen, Beleidigungen und falschen Rekonstruktionen, die sich auch gegen die am 13. August 2007 getötete junge Frau richten. <BR /><BR />Aus diesem Grund haben die Eltern des Opfers, Rita und Giuseppe Poggi, über ihren Anwalt beschlossen, die Autoren dieser Artikel anzuzeigen. Einige der Klagen sollen bereits eingereicht worden sein. <h3> Bringt DNA-Vergleich Wahrheit ans Licht?</h3>Inzwischen hat eine neue Phase der Ermittlungen zum Mord an Chiara Poggi in Garlasco (Pavia) begonnen. Die im Fall ermittelnde Staatsanwaltschaft beauftragte zwei Berater festzustellen, ob die unter den Fingernägeln des Opfers gefundenen DNA-Spuren verwertbar und vergleichbar sind. <BR /><BR />Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, wird ein Vergleich mit den Spuren des derzeit einzigen Verdächtigen des neuen Ermittlungsstrangs, Andrea Sempio, einem Freund von Chiaras Bruder , vorgenommen. Die Ermittler wollen u.a. Fingerabdrücke auf zwei Pizzakartons prüfen. Chiara und ihr Freund Alberto Stasi hatten am Abend vor dem Verbrechen zusammen gespeist. Für Chiara Poggis Tod verbüßt Stasi eine 16-jährige Haftstrafe. Er hat stets seine Unschuld beteuert. <h3> Zeugenaussagen geben neue Impulse</h3> Neue Impulse erhielten die Ermittlungen von den Aussagen eines Zeugen, der kurz nach dem Mord länger befragt worden war. Dieser hatte berichtet, am Tag des Mordes an Chiara eine Frau bemerkt zu haben, die einen Metallgegenstand in den Fluss geworfen hat. Bei der Frau könnte es sich um eine Cousine Chiaras handeln. <BR /><BR />Ein weiterer Zeuge hatte behauptet, er habe eine blonde Frau auf einem Fahrrad gesehen, die das Haus der Familie Poggi verliess und einen Schürhaken in der Hand hielt. Kurz darauf zog er jedoch diese Aussagen zurück. Inzwischen werden seine Worte wieder genau unter die Lupe genommen. <h3> Mordwaffe gefunden?</h3>In der Kleinstadt Tromello bei Garlasco wurde am Mittwoch auf der Suche nach der Mordwaffe Teil eines Kanals trockengelegt. Dabei wurde ein Hammer gefunden, der zusammen mit einem anderen Arbeitsgerät beschlagnahmt wurde. Noch unklar ist, ob der Hammer der Gegenstand ist, mit dem Poggis Mörder die junge Frau totgeschlagen hatte. <BR /><BR />„Ich frage mich, warum der Kanal nicht schon früher trockengelegt wurde“, sagte Gian Luigi Tizzoni, Anwalt der Familie Poggi.