Die Schwägerin Impagnatiellos – also die Ehefrau seines Bruders – wurde am Mittwoch von einem Zivilgericht in Mailand dazu verurteilt, den Angehörigen von Giulia Tramontano rund 25.000 Euro Schadenersatz und die Gerichtskosten zu zahlen. <BR /><BR />Nur wenige Monate nach dem Femizid wurde das Auto des Täters an seine Schwägerin verkauft und auf sie zugelassen – offenbar mit dem Ziel, bei den Justizbehörden den Eindruck zu erwecken, Impagnatiello sei mittellos, um so etwaigen Schadenersatzforderungen der Opferfamilie zu entgehen. In diesem Wagen hatte der Täter den Leichnam der jungen Frau versteckt und transportiert. <BR /><BR />Laut Urteil des Gerichts diente dieser Verkauf der bewussten „Verminderung des Vermögens“ des ehemaligen Barmanns – mit dem Ziel, ihn im Strafverfahren um den Mord, in dem er bereits in erster und zweiter Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, als vermögenslos erscheinen zu lassen. <BR /><BR />Richter Francesco Pipicelli gab der Familie von Giulia Tramontano Recht. Nach deren Einschätzung wurde das Auto allein mit dem Ziel verkauft, es den Schadenersatzansprüchen der Familie zu entziehen. <BR /><BR />„Was der Familie von Giulia wichtig war, war, dass dieses Fahrzeug, in dem die Leiche versteckt und transportiert wurde, nicht weiter frei im Straßenverkehr unterwegs ist – zumal es von der Staatsanwaltschaft nicht beschlagnahmt worden war“, erklärte der Anwalt der Familie Tramontano, Giovanni Cacciapuoti.<BR /><BR />Die Eltern sowie der Bruder und die Schwester von Giulia hatten eine zivilrechtliche Anfechtungsklage gegen den Autoverkauf eingereicht. Inzwischen fehlt von dem Auto jede Spur. Aus den Unterlagen des Zivilverfahrens geht hervor, dass die Schwägerin und der Bruder Impagnatiellos im Oktober 2024 Anzeige wegen Diebstahls erstatteten. Die Versicherung lehnte jedoch eine Entschädigung des angeblichen Diebstahls ab.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Sie haben Fehler entdeckt? Geben Sie uns gerne Bescheid!</a>