Ihre Fallschirme verfingen sich in der Luft, die beiden stürzten aus rund 50 Metern Höhe ab und starben beim Aufprall. Statt einer sicheren Landung kam es zu dem tödlichen Absturz auf dem Flughafengelände. Die beiden weiteren Springer landeten unverletzt.<BR /><BR />Bei den Opfern handelt es sich um die 63-jährige Violetta Laiketsion aus Rimini und den 70-jährigen Ermes Zampa aus Fano, einen Fallschirmlehrer, der eine Ehefrau und zwei Kinder hinterlässt. Das Unglück ereignete sich vor den Augen mehrerer Zeugen in unmittelbarer Nähe des Flugfeldes. Laiketsion trug bei dem Sprung eine kleine Videokamera am Helm gefestigt. Die letzten Sekunden des Unglücks könnten möglicherweise von dieser Helmkamera aufgezeichnet worden sein. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1250247_image" /></div> <BR /><BR />Nach Einschätzung der Ermittler könnte eine Ablenkung beim Filmen dazu beigetragen haben, dass sich die beiden Fallschirme während des Fluges verfingen.<BR /><BR />Nach bisherigen Erkenntnissen waren insgesamt vier befreundete Fallschirmspringer zu einem gemeinsamen Gruppensprung („Fun Jump“) bei der Fallschirmschule nahe dem Flughafen gestartet. Neben Laiketsion sprangen zwei weitere Freunde sowie Zampa als Instruktor ab. Alle galten als sehr erfahren.<BR /><BR />Violetta Laiketsion stammte ursprünglich aus Brasilien. Im Fallschirmsport war sie eine bekannte Persönlichkeit mit mehr als 20 Jahren Erfahrung. Sie arbeitete regelmäßig mit der Fallschirmschule am Flughafen von Fano zusammen, wo sie zu einer Bezugsperson für Videoaufnahmen von Tandemsprüngen geworden war.<BR /><BR />Als Videomakerin, spezialisiert auf Aufnahmen in großer Höhe, koordinierte sie das Team, betreute die Filmaufnahmen und vermittelte ihre Leidenschaft für diesen Sport auch über soziale Medien. Dazu gehörten die Seite „Lanciati in tandem“, ein eigener YouTube-Kanal sowie die Zusammenarbeit mit der Vereinigung Lanciati.it. Sie lebte allein, hatte keine Kinder und liebte das Meer und Katzen. Menschen, die sie kannten, beschrieben sie als kraftvolle und zuverlässige Person.<BR /><BR />Ermes Zampa war 70 Jahre alt und stammte aus Fano. Zwar war er bereits im Ruhestand, hatte seine Leidenschaft für das Fallschirmspringen jedoch nie aufgegeben, die ihn über mehr als 30 Jahre begleitet hatte. In seinem Berufsleben hatte er verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, unter anderem als Fahrer, und dabei stets ein zurückhaltendes Profil bewahrt. Bei Kollegen und Freunden galt er als ruhiger, vorsichtiger und aufmerksamer Mensch, fern jeder Form von Leichtsinn.<BR /><BR />Rettungskräfte eilten nach dem Aufprall sofort herbei, konnten jedoch nur noch den Tod der beiden Fallschirmsportler feststellen. Die Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft von Pesaro unter Leitung von Staatsanwältin Letizia Fucci, unterstützt von den Carabinieri. Ziel ist es, den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren, auch anhand von Zeugenaussagen und möglichem Videomaterial.<BR /><BR />Der Bürgermeister von Fano, Luca Serfilippi, sprach den Angehörigen und Freunden sein Beileid aus und erklärte, die Stadt sei von dieser schmerzlichen Nachricht tief getroffen.