Gegen 14.40 Uhr beobachtete ein Carabiniere aus dem Fenster der Kaserne in der Trattengasse eine junge Frau, die einem Passanten mit Gesten und einem Spendenformular eine angeblich wohltätige Sammlung vortäuschte. Der Beamte erkannte den Betrugsversuch und eilte auf die Straße. <BR /><BR />Dort stellte sich heraus, dass zwei Frauen an dem Trick beteiligt waren: Während eine die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich zog, versuchte die andere, ihn zur Unterschrift und zu einer Geldspende zu bewegen.<BR /><BR />Als die beiden die Ermittler sahen, ergriffen sie die Flucht. Eine wurde sofort gestoppt, die zweite stieß den Carabiniere mit dem Ellbogen zur Seite und rannte davon – jedoch nicht weit: Sie lief direkt durch den Haupteingang der Carabinieri-Kaserne in den umzäunten Innenhof. Dort endete ihre Flucht. Die Frau gab eine Geldsumme heraus, die sie laut eigenen Angaben bei einem früheren Betrug erlangt hatte.<h3> „Taubstumme“ können plötzlich wieder reden</h3>In der Kaserne sprachen beide Frauen plötzlich ganz normal – die zuvor vorgetäuschte Taubstummheit war damit endgültig entlarvt. Bei der Durchsuchung fanden die Carabinieri nicht nur mehrere ausgefüllte, gefälschte Spendenformulare und Bargeld, sondern auch gestohlene Kosmetikartikel, die eine der Frauen im BH versteckt hatte.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180431_image" /></div> <BR /><BR />Die beiden Frauen, rumänischer Herkunft und ohne festen Wohnsitz, wurden angezeigt – unter anderem wegen versuchter Betrugs, aggressiven Bettelns, Widerstands gegen die Staatsgewalt und Diebstahls.