Um in Sachen Impfung wieder aufzuholen, will der Sanitätsbetrieb bei beim Impfstoff AstraZeneca und den Basisärzten ansetzen. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Im Mittelfeld zu liegen, ginge ja. Mit 86,3 Prozent an verimpften Dosen rangiert Südtirol im regionalen Vergleich aber an vorletzter Stelle – hinter sich nur mehr Sardinien und vor sich sogar Kalabrien. Das steckt das Tirolerherz nicht einfach weg. Dies umso mehr, als es auch bei der Impfung betagter Menschen und chronisch Kranker Luft deutlich Luft nach oben gibt.<BR /><BR />„Wir sind so weit hinten, weil wir im Verhältnis zur Bevölkerung viel mehr AstraZeneca verimpft haben als andere Regionen und Zweitdosen beiseite legten“, so Landesrat Widmann. Wahr ist freilich auch, dass die 60- bis 79-Jährigen, für die AstraZeneca empfohlen ist, den Impfstoff von Pfizer vorziehen. Für 700 Erstimpfungstermine mit AstraZeneca gab es letzte Woche in Bruneck nur 35 Interessierte.<BR /><BR /><BR /><b>Serie von Impf-Abenden</b><BR /><BR /><BR />Schlüsselt man den gesamtstaatlichen Vergleich nach Impfstoffen auf, so bestätigt sich dies zum Teil. Bei AstraZeneca belegt Südtirol den 18. Platz. Brachte die Lombardei 96 Prozent der Astra-Dosen an Mann und Frau, sind es hierzulande 67,6 Prozent; im Trentino gar 57,9 Prozent. Umgekehrt liegt Südtirol beim Verimpfen von Pfizer mit 90,4 Prozent an 3. Stelle nach Ligurien (92,3 Prozent) und dem Trentino, das seine Pfizer-Dosen komplett verimpft hat.<BR /><BR /> Um Boden gut zu machen, schlägt der Sanitätsbetriebs neue Wege ein. „Wir planen eine Serie von Impf-Abenden, an denen AstraZeneca an jeden, der will, verimpft wird“, so Widmann. Die erste findet am Donnerstag von 18 bis 22 Uhr im Impfzentrum der Brixner Cusanus Akademie statt – und zwar ohne Voranmeldung. „AstraZeneca ist zu Unrecht schlecht geredet worden. Es gibt nur eine Empfehlung, es an vorzugsweise an Menschen von 60 bis 79 zu verimpfen. Es besteht aber weder eine Kontraindikation, noch ein Verbot, es an Jüngere abzugeben“, so Dr. Pierpaolo Bertoli.<BR /><BR /><BR /><b>Schulterschluss mit Basisärzten</b><BR /><BR /><BR />Zudem sucht man den Schulterschluss mit den Basisärzten. „Sie werden alle persönlich kontaktiert, erhalten mehr AstraZeneca und Johnson & Johnson“, so Widmann. Bei der Kontaktaufnahme gehe es auch um die Frage, wer bereit ist, die beiden Vektorimpfstoffe auch an Bürger unter 60 Jahren zu verimpfen. „So wie es Deutschland macht und viele andere Regionen“, unterstreicht Widmann.<BR /><BR />Kontaktiert werden laut Widmann alle nicht Geimpften über 60 Jahren. „Und zwar, um sie zu animieren , sich impfen zu lassen“, sagt Widmann. Laut Dr. Bertoli erhalten alle einen Brief. Im Trentino hat man solche Briefe schon vor 3 Wochen verschickt.<BR />