5 bekannte Pusterer erzählen, was die Fastenzeit für sie bedeutet.<BR /><BR />In der Fastenzeit auf das eine oder andere zu verzichten und kleinere Abhängigkeiten zu unterbrechen, tue sicher gut, sagt Michael Bachmann, Pfarrer und Leiter der Seelsorgeeinheit Kiens. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="995263_image" /></div> <BR />Man solle – so der Seelsorger – die 40 Tage aber auch zur „inneren Reinigung“ nutzen, sich reflektieren und „in die Tiefe gehen“. Wo stehe ich im Leben? Wie wichtig ist mir der Glaube? Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Kann ich auf böse Worte oder Tratscherei verzichten? „Das ist oft schwerer, als keine Schokolade zu essen“, sagt Bachmann.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="995266_image" /></div> <BR />Eine Zeit lang gehörte auch für die ehemalige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer aus St. Georgen bei Bruneck der Verzicht auf Alkohol, auf Süßigkeiten oder auf Fernsehen zur Fastenzeit. Mittlerweile sind für sie die 40 Tage vor Ostern gewissermaßen ein „Aufbruch zu neuen Ufern“. „Als Christin sehe ich die Tage vor Ostern als ein Hingehen zur Hoffnung, also hat die Fastenzeit für mich nichts Belastendes, sondern ist eine Aufforderung, 40 Tage lang ganz bewusst einen Weg zu gehen“, sagt Kuenzer.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="995269_image" /></div> Die Fastenzeit hat Manfred Vallazza, der neue Bezirksobmann des Südtiroler Bauernbundes (SBB), mit einem Fastentag begonnen: Traditionell kam am gestrigen Aschermittwoch kein Fleisch auf den Tisch. Nach Möglichkeit versucht er den Verzicht auf Fleisch auch an den Freitagen in der Fastenzeit einzuhalten. Ansonsten bekennt Vallazza, dass die Fastenzeit für ihn nicht mehr jene Bedeutung hat, die sie früher einmal hatte, und er die Zeit bis Ostern eher locker und ohne große Vorsätze angehe. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="995410_image" /></div> <BR />Auf etwas zu verzichten, das gehört für die in Pfalzen lebende ehemalige Skirennläuferin Hanna Schnarf schon seit Langem zur Fastenzeit. „Auch als Athletin habe ich gefastet, meist war es Schokolade“, erzählt sie. Als junge Mutter hat sie es etwas weniger genau genommen, doch heuer möchte sie wieder auf Süßes verzichten. „Das Handy könnte man da auch gut dazunehmen“, lacht sie. Ihr gehe es vor allem um die Selbstbeherrschung, den bewussten Verzicht in einer Zeit, in der man immer alles gleich haben kann.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="995413_image" /></div> <BR />Bei Pepi Fauster aus Niederdorf, dem Ehrenobmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen, kam am gestrigen Aschermittwoch kein Fleisch und generell weniger auf den Tisch – ebenso wie an den folgenden Freitagen bis Ostern. „Daran versuchen wir uns in der Familie zu halten“, sagt er. Gedanklich innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen, ist für Fauster aber nicht auf die Fastenzeit beschränkt. „Dafür nutze ich auch den Advent oder wenn ich im Sommer auf einem Berg stehe“, sagt er.