Sie zeigt Interesse am Projekt in Rosenbach, das seit 20 Jahren auf seine Verwirklichung wartet. <BR /><BR />Bis zum Jahr 2030 werden in der Landeshauptstadt 800 Seniorenheimplätze fehlen. Die Gemeinde muss dringend gegensteuern und sucht fieberhaft nach Lösungen. <BR /><BR />Dass im Bereich des Nikoletti-Platzes in Haslach ein Sozialsprengel und ein Seniorenheim errichtet werden sollen, ist ein altbekanntes Vorhaben. Die Umsetzung scheiterte bislang an der Finanzierung: Land- und Gemeindeverwaltung zankten sich, ob die Stadt 40 Prozent der Altersheim-Struktur mitfinanzieren muss (die „Dolomiten“ haben berichtet, siehe digitale Ausgabe). Nun könnte es jedoch eine Wende geben: Die Stiftung Liebenau, die in Gries sehr erfolgreich über die Stiftung St. Elisabeth den Grieserhof führt, hat Interesse, das Seniorenheim in Rosenbach zu errichten. „Wir bieten unser Konzept und unser Wissen beim Aufbau eines Gemeinschaftsseniorenzentrums an“, bestätigt Heiner Schweigkofler, der Geschäftsführer der Stiftung Liebenau. Gespräche seien bereits angelaufen. <BR /><BR />Jüngst haben Bürgermeister Renzo Caramaschi und Vizebürgermeister sowie Urbanistikstadtrat Stephan Konder das Thema mit Schweigkofler besprochen. „Wenn es klappt, wäre das eine tolle Lösung für die Stadt“, freut sich Konder. Nun soll mit einem technischen Tisch geklärt werden, wie die Eigentumsverhältnisse geregelt werden könnten. Bekanntlich sind die Grundstücke, auf denen auch das Seniorenheim errichtet werden soll, derzeit Eigentum der Landesverwaltung. <BR /><BR />Es bahnt sich also eine PPP-Lösung an, bei der die Landesverwaltung 50 Prozent der Baukosten und dann auch die laufenden Kosten übernehmen soll. Die Gemeinde könnte sich ebenfalls mit einer überschaubaren Summe beteiligen, während die Stiftung Liebenau den Rest stemmt. Die Baukosten sind mit etwa 50 bis 60 Millionen Euro, dennoch beachtlich. „Es wäre auf jeden Fall ein Gewinn für die Stadt, wenn es zu einer Einigung kommt. Bozen hat, im Verhältnis zur Einwohnerzahl unterdurchschnittlich viele Seniorenheimbetten“, weiß Konder. Wobei die Stiftung Liebenau/St. Elisabeth seit jeher auf eine Mischung aus betreutem Wohnen in Kleinwohnungen und Heimplätzen bei höherem Pflegebedarf setzt. Der Grieserhof wird also auch als Begegnungsraum angesehen, in dem sich ein Bistrot und eine Kleinkinderbetreuungsstätte befinden.