Kritisch bleiben demnach, so die Führungskräfte und Fachleute der Umweltagentur, die Stickstoffdioxid-Werte (NO2), wobei auch weiterhin Überschreitungen des Jahresmittelwertes entlang der Brennerautobahn A22 und in der Stadt Bozen registriert wurden.Hauptverursacher des Schadstoffes Stickstoffdioxid ist der Straßenverkehr.Feinstaub-Grenzwert 2013 nie erreichtDer Feinstaub-Grenzwert (maximal 35 Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 Mikrogramm je Kubikmeter) wurde im Jahre 2013 in keiner der Luftmessstationen erreicht. Die Station mit den meisten Überschreitungen des Tagesmittelwertes war Latsch mit insgesamt zwölf Überschreitungen.Holzöfen richtig nutzenNicht so gute Nachrichten gibt es hinsichtlich des Schadstoffes Benzo(a)pyren. Besonders in einigen ländlichen Gebieten wurde der Zielwert von einem Nanogramm je Kubikmeter überschritten.Den Grund hierfür sehen die Experten der Landesumweltagentur insbesondere in den oftmals sehr ungünstigen Verbrennungsbedingungen in kleinen Holzöfen.Bessere Luft an der A22: Vorschläge werden überprüftWeiteres Thema des "Technischen Tisches" war der Stand der Dinge der Arbeiten des "Technischen Komitees für die Verbesserung der Luftqualität entlang der Brennerautobahn A22", das beim Ministerrat in Rom zur Ausarbeitung von Maßnahmen für die Verringerung der Emissionen des Autobahnverkehrs eingerichtet wurde.Derzeit werden die vorliegenden Vorschläge von den beteiligten Ministerien überprüft.Abkommen für bessere Luft unterzeichnetDarüber hinaus hat das Land Südtirol im Dezember 2013 ein Abkommen zur Verbesserung der Luftqualität in den Regionen Norditaliens unterschrieben.Das Abkommen sieht vor, innerhalb der nächsten Monate gemeinsame Maßnahmen zur Verringerung der Luftbelastung, insbesondere der Feinstaub- und der Stickstoffdioxid-Belastung, auszuarbeiten.Messstation soll Verbrennungsofen überwachenAbschließend wurde den Teilnehmern des "Technischen Tisches" ein Überblick über die Störfälle des Müllverbrennungsofens in Bozen Süd vom 7. und 8. November 2013 sowie über die bei der Anlage durchgeführten Kontrollen und Analysen geliefert.Am Kamin wurden kontinuierliche Emissionsmessungen durchgeführt, wodurch die Emissionen während des Störfalls quantifiziert werden konnten.Zusammen mit der Analyse von Bodenproben und den in den Luftmessstationen der Umweltagentur registrierten Werten konnte eine gefährliche Luftbelastung ausgeschlossen werden.Dennoch wurde in Absprache mit der Gemeinde Bozen eine mobile Luftmessstation im Bereich des neuen Bozner Stadtviertels Kaiserau aufgestellt, um die Luftqualität im ersten Betriebsjahr der Anlage besser überwachen zu können.