„Stubentiger Felix“ wartet darauf, von den Demenzkranken gestreichelt zu werden. Diese kleinen, aber bedeutungsvollen Momente bieten eine wunderbare Möglichkeit, bei den Heimgästen positive Gedanken hervorzurufen. <b>Von Florian Mair</b><BR /><BR /> Das Streicheln, Kämmen und Pflegen der „Katze“ ruft oft Erinnerungen an eigene Haustiere im früheren Zuhause hervor und gibt den Bewohnern das wohltuende Gefühl, Fürsorge und Zuneigung zu schenken. Die Interaktion mit „Felix“ ist also mehr als nur eine Ablenkung – sie ist eine Quelle des Wohlbefindens. Und wenn Bewohner aufgewühlt oder traurig sind, soll die „Katze“ sogar beruhigend sein und darüber hinaus Trost spenden. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1129806_image" /></div> <BR /><BR />„Unsere Heimbewohner im Haus Elisabeth freuen sich sehr über die Demenz- und Begleitkatze, sie ist zu einer ‚Mitbewohnerin‘ geworden“, verrät Ergotherapeutin Julia Gruber. „Menschen mit Demenz empfinden sie als echte Katze.“ Die erfahrene Ergotherapeutin kennt „Felix“ von ihrer mehrjährigen Tätigkeit in einem Seniorenwohnheim in Salzburg. Sie hatte auch die Idee, für das Haus Elisabeth ein Exemplar anzuschaffen.<BR /><BR />Und das engagierte Flohmarkttrio des Lananer Elisabethvereins mit Mali Schätzer Gruber, Margareth Gafriller Rainer und Sigrid Savoi erfuhr davon und war sofort bereit, mit dem Erlös aus Flohmärkten eine solche „Katze“ anzuschaffen. „Weil sie so gut ankommt, haben wir schon ein zweites Exemplar bestellt, das ein anderer Wohnbereich bekommt“, kündigt Mali Gruber an.<BR /><BR />Aber zurück zu Julia Gruber und ihren Erfahrungen: „Die Bewohner haben die Katze gern beim Frühstück dabei und ‚teilen‘ oft mit ihr sogar das Butterbrot und den Kaffee.“ <h3> Begleitung im Sterbeprozess</h3>„Manchen Bewohnern geben wir die Katze auch zum Aufpassen, damit sie eine Aufgabe haben“, erzählt die Therapeutin. „Felix“ müsse natürlich immer wieder desinfiziert und auch ausgebürstet werden. „Die Demenz- und Begleitkatze kann auch gut als Begleiterin im Sterbeprozess genutzt werden, da sie durch die Vibration und den Körperkontakt Wohlbefinden und Geborgenheit vermittelt“, sagt Julia Gruber. <BR /><BR />Übrigens: Kater „Felix“ ist mit seinen rund 1,8 Kilogramm schwerer und „lebensechter“ als ein Kuscheltier. Und das weiche Fell ähnelt jenem eines echten Stubentigers. Durch das Auflegen der Hand kann man sogar den „Herzschlag“ fühlen. Die Demenz- und Begleitkatze reagiert durch Sensoren auf Berührung und Streicheln, wendet sich dem Geräusch der Stimme zu und schnurrt beruhigend, was den Senioren guttut.