Ob eine Gefahr für Menschen besteht und ob wir uns nun vor weiteren Felsstürzen in dem Gebiet fürchten müssen, erläutert Forstinspektor Günther Pörnbacher im Gespräch.<BR /><BR />Am <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/olang-bergretter-im-einsatz-nach-felssturz-keine-verletzten-video" target="_blank" class="external-link-new-window" title=""> Donnerstagabend ist es kurz vor Einbruch der Dunkelheit am Hochalpenkopf in den Olanger Dolomiten zu einem Aufsehen erregenden Felssturz </a>gekommen. Zu hören war ein dumpfes Rumpeln, eine große Staubwolke schob sich den Berg herunter. Verletzt wurde niemand. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="911593_image" /></div> <BR /><BR /><b>Herr Pörnbacher, wie schaut die Lage am Hochalpenkopf in den Olanger Dolomiten einen Tag nach dem Felssturz aus?</b><BR />Günther Pörnbacher: Derzeit ist alles wieder ruhig. Wie es weitergehen wird, kann allerdings nicht abgeschätzt werden.<BR /><b><BR />Besteht eine augenblickliche Gefahr für Menschen?</b><BR />Pörnbacher: So wie es derzeit aussieht nicht. Sowohl der höher führende Wanderweg zwischen der Brunst- und Lanzwiesenalm wie auch der tiefer durch den Wald führende Forstweg wurden vom Felssturz nicht betroffen. Für alle, die dort wandern, besteht nach derzeitiger Einschätzung also keine Gefahr. <BR /><BR /><b>Müssen wir uns vor weiteren Felsstürzen in diesem Gebiet und auch anderswo fürchten?</b><BR />Pörnbacher: Felsstürze sind in den Dolomiten grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Es kommt laufend zu kleineren Abgängen von Gestein. Tatsache ist, dass der Permafrost aufgrund des Klimawandels zurückgeht. Auf den Südseiten der Berge ist das schon länger der Fall. Nun sind auch die Nordseiten in einer Höhe von 2600 bis 3000 Metern immer mehr davon betroffen. Dieser natürliche Kit fehlt einfach zunehmend.<BR /><BR /><b>Wie groß war der Felssturz am Donnerstag am Hochalpenkopf? Im Tal war ja ein Rumpeln und eine ziemlich große Staubwolke zu sehen.</b><BR />Pörnbacher: Soweit wir es bisher einschätzen können, ist eine relativ geringe Gesteinsmenge abgegangen. Wegen des ziemlich steilen Geländes und der Gesteinsart – es handelt sich hier ja um Dolomitenkalk – entwickelte sich eine große Staubwolke.<BR /><BR /><b>Sind am Hochalpenkopf weitere Maßnahmen geplant?</b><BR /> Pörnbacher: Anfang nächster Woche wird es einen Lokalaugenschein mit dem Landesgeologen geben, da die Angelegenheit ja Kompetenz des geologischen Dienstes ist. Dieser wird dann über etwaige Maßnahmen entscheiden.