Dies geht aus der jetzt veröffentlichten Begründung des Urteils hervor, mit dem ein Mailänder Schwurgericht Impagnatiello im vergangenen November zu lebenslänglicher Haft verurteilt hat. Er muss der Familie des Opfers eine Entschädigung von 700.000 Euro zahlen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1131264_image" /></div> <BR />Der Mann, bei dem Psychiater eine „narzisstische Persönlichkeit“ feststellten, soll mindestens seit Dezember 2022, als er von der Schwangerschaft Tramontanos erfuhr, den Gedanken gehegt haben, die Frau loszuwerden, schreiben die Richter. Diese „kriminelle Absicht“ war in Impagnatiello in den darauffolgenden Monaten gereift, vor allem während er parallel eine Beziehung zu einer englischen Kollegin unterhielt, von der Tramontano erst in ihren letzten Lebenstagen erfuhr.<h3> 37 Messerstiche</h3>Mit 37 Stichwunden hatte Impagnatiello im Mai 2023 seine Lebensgefährtin ermordet, weil diese erfahren hatte, dass er zeitgleich eine Beziehung zu einer 23-jährigen Engländerin unterhielt, die von Tramontano und ihrer Schwangerschaft nichts wusste. <BR /><BR />Tramontano wurde am selben Tag, an dem sie sich mit der jungen Engländerin getroffen hatte, getötet. Die beiden Frauen hatten das Lügenkonstrukt aufgedeckt, das Impagnatiello ihnen erzählt hatte. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1131267_image" /></div> <BR />Die Richter berücksichtigten bei ihrem Urteil neben dem Vorsatz der Tötung auch den erschwerenden Umstand der „Grausamkeit“. <h3> „Wenig Reue“</h3>Der letzte Teil des kriminellen Plans bestand darin, Giulias Leiche in der Badewanne zu verbrennen, was Impagnatiello jedoch nicht gelang. Auf der Treppe zur Garage, in der Impagnatiello Giulias Leiche am Abend des 27. Mai versteckt hatte, entdeckte man Blutspuren. Während des Prozesses betonten die Richter, dass Impagnatiello „wenig Reue für die begangene Tat zeigte“ und sogar auf „widersprüchliche Weise“ versucht hatte, seine Verantwortung herunterzuspielen. <BR /><BR />Der Mann sitzt seit dem Mord in Mailand in U-Haft. Die Tat hat die Öffentlichkeit geschockt und das Thema Gewalt gegen Frauen wieder ins Rampenlicht gerückt.