Diese Unstimmigkeiten wurden schnell zum zentralen Puzzlestück in diesem Fall.<BR /><h3> 3 Stiche in den Hals</h3>Mit drei Messerstichen in die Halsgegend hat der philippinische Architekturstudent Mark Antony Samson seine Freundin Ilaria Sula getötet, deren Leiche diese Woche in einem Abgrund in Poli, 40 Kilometer von Rom, entdeckt wurde. Die Messerstiche am Hals verursachten einen heftigen hämorrhagischen Schock, an dem die Statistikstudentin innerhalb weniger Minuten starb, wie aus den Ergebnissen der Autopsie an der Leiche Sulas hervorgeht. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148835_image" /></div> <BR /><BR />Getötet wurde die Frau in der Wohnung in Rom, in der der junge Mann mit seinen Eltern lebt. Auf den Vater und die Mutter des Architekturstudenten konzentrieren sich die Ermittler unter der Leitung des stellvertretenden Staatsanwalts Giuseppe Cascini. Der Vater berichtete, er sei zum Zeitpunkt des Mordes nicht zu Hause gewesen, die Mutter meinte, sie schlief und habe nichts gehört. Im Zimmer des inhaftierten Verdächtigen wurden Blutspuren gefunden. Fraglich ist, ob der Student allein die Leiche der Frau in eine Reisetasche verpackt, sie in seinem Auto verstaut und bis zu einem Wald in Poli gefahren sei, wo er den Körper in einen Abgrund geworfen hat. <h3> Tatwaffe noch nicht gefunden</h3>Die von einer Radarkamera aufgenommenen Bilder zeigen das Kennzeichen des Wagens Samsons unweit von Poli, geben aber keinen Aufschluss darüber, wie viele Personen sich an Bord befanden. Ermittelt wird auch noch um das Motiv des Mordes, sowie um die Tatwaffe, die noch nicht gefunden wurde. Im Gespräch mit den Ermittlern gab der Verdächtige an, das Messer in einen Müllcontainer geworfen zu haben. <BR /><BR />Geprüft wird auch das Mobilfunktelefon des Opfers, von dem der Täter auch nach dem Mord Mitteilungen an Ilarias Freundinnen verschickt hatte, um die Ermittlungen von sich abzulenken. „Wir haben sofort verstanden, dass diese Nachrichten seltsam waren und dass etwas dahinter steckte. Es war klar, dass Ilaria sie nicht geschrieben hatte. Ich verstand, dass jemand hinter diesen seltsamen Nachrichten stand. Ehrlich gesagt, habe ich sofort angefangen, an Mark zu zweifeln“, berichtete eine Freundin des Opfers gegenüber der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. <BR /><BR />Ilaria war am 25. März verschwunden. Daraufhin hatten ihre in der Stadt Terni in Umbrien lebenden Eltern Vermisstenanzeige erstattet. Erst eine Woche später wurde die Leiche entdeckt. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148838_image" /></div> <h3> Mark war kalt und distanziert</h3>„Nach Ilarias Verschwinden war Mark kalt, distanziert, er war nicht an der Suche Ilarias interessiert. Sein Verhalten war nicht normal. Allen, die sich mit der Bitte um Informationen an ihn wandten, antwortete er immer auf die gleiche Weise: 'Keine Sorge, keine Sorge, die Polizei kümmert sich darum'. Das machte uns misstrauisch. Für mich hat er alles vorausgeplant“, betonte eine Freundin, die mit Ilaria eine Studentenwohnung in Rom teilte. <BR /><BR />Circa 2000 Personen, darunter viele Jugendliche, beteiligten sich am Mittwochabend an einer Demonstration auf dem Platz vor der Universität La Sapienza in Rom, an der Ilaria studierte. Damit bekundeten sie ihre Solidarität mit der Familie Sulas und demonstrierten gegen Gewalt gegen Frauen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148841_image" /></div> <BR /><BR />„Der Mord an Ilaria und an der jungen Sara Campanella in Messina sind keine Einzelfälle, keine isolierten und außergewöhnlichen Ereignisse, sondern die extreme Darstellung eines Systems, das krank ist“, betonten die Aktivisten der Frauenverbände, die zum Protest aufriefen. Die Rektorin der Sapienza-Universität Antonella Polimeni organisierte eine Gedenkfeier für das Opfer.