Donnerstag, 22. Februar 2024

Ferchbirne zur Streuobstsorte des Jahres gekürt

Die Streuobstsorte des Jahres 2024 ist die Ferchbirne. Die alte heimische Sorte ist vom Aussterben bedroht. Die letzten Bäume dieser Sorte stehen bei Verdings oberhalb von Klausen. Die Birne selbst wird vorwiegend zur Herstellung von „Birmehl“ verwendet.

Vom Aussterben bedroht: die alte heimische Ferchbirne. - Foto: © Philipp Bodner/Eurac

Mit der Kür der Streuobstsorte des Jahres, die heuer erstmalig stattfindet, möchte die Initiative Baumgart alten, fast vergessenen Obstsorten eine Bühne bieten. 2024 ist es die Ferchbirne, deren Herkunft und Entstehung weitgehend unbekannt ist und die heute nur noch auf wenigen Bäumen rund um Verdings bei Klausen wächst.

Die kleine, kreiselförmige, im September reife und sehr süße Birne gilt zwar, roh verzehrt, als nicht besonders wohlschmeckend, ist aber vor allem für die Verarbeitung interessant. So wird sie in Verdings getrocknet und zum traditionellen „Birmehl“ verarbeitet. Dieses Mehl aus gedörrten Birnen war früher als Armeleute-Essen verbreitet, heute ist es eine Spezialität in der Küche und wird zudem als gesundes Süßungsmittel eingesetzt.

Wichtige Ressource für die Biodiversität

Mit der Kür der Streuobstsorte des Jahres möchte die Initiative Baumgart nicht nur alte, gefährdete und erhaltenswerte Sorten bekannt machen und einen Anreiz bieten, sie wieder anzupflanzen. Die Aktion zielt auch darauf ab, auf die Bedeutung von Streuobstwiesen als wichtige Ressource für die Biodiversität hinzuweisen.

Die Initiative Baumgart hat sich die Erhaltung und Förderung von Streuobstwiesen – in Südtirol als „Baumgart“, „Pangert“ oder „Anger“ bezeichnet – auf die Fahnen geschrieben. Ihr gehören das Amt für Natur, Bioland Südtirol, Dachverband für Natur- und Umweltschutz, Eurac Research, Heimatpflegeverband, Roter Hahn, das Südtiroler Obstbaumuseum, Sortengarten Südtirol sowie das Versuchszentrum Laimburg an.

stol

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