Einem Team der Medizinischen Universität Innsbruck ist es nun gelungen, ein rund 50-jähriges Forschungsrätsel zu lösen. Einen der größten Erfolge landete dabei eine 31-jährige Südtiroler Nachwuchsforscherin. Katrin Watschinger aus Sexten gelang es – unter der Leitung von Professor Ernst Werner - die genetische Sequenz eines Schlüssel-Enzyms in der bisher wenig erforschten Fett-Klasse der „Ether-Lipide“ zu identifizieren. „Wir kennen jene biochemische Reaktion, die Lipide in die für Zellen lebenswichtigen Fettsäuren umwandelt. Ether-Lipide werden zum Beispiel vom Enzym ‚Alkylglycerol-Monooxygenase‘ gespalten. Woran wir aber nun seit Jahren geforscht haben, ist die Identifizierung der zugehörigen Nukleotid- und Protein-Sequenz in der DNA. Das ist jener Gen-Abschnitt, der den Bauplan dieses Enzyms enthält“, so Werner. Es war Karin Watschinger, die in minutiöser Feinarbeit den genauen Gen-Abschnitt für die Codierung dieser Enzymreaktion in einem eigens entwickelten Zellkulturmodell identifizierte. Damit ist ein kleiner Meilenstein in der Fettstoffwechsel-Forschung gesetzt. Das Innsbrucker Forschungsergebnis gilt als wichtiger Baustein für das Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels und des genetischen Bauplans. Fortan wird es möglich sein, genetische Störungen im Fettstoffwechsel schneller und besser im Detail zu klären. stol