Kurz vor 13 Uhr wurde Alarm gegeben: Die Freiwilligen Feuerwehren von Latsch, Kastelbell, Galsaun, Tarsch, Goldrain und Morter waren den gesamten Tag über mit Hunderten Wehrleuten im Einsatz, die Berufsfeuerwehr Bozen ebenso wie die Forstbehörde, die Bergrettung, die Finanzpolizei, die Notfallseelsorge,die Carabinieri, die Ortspolizei und der Zivilschutz.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137294_image" /></div> <BR /><BR />Der Bürgermeister von Latsch, Maura Dalla Barba, sagt, man schätze, 40 bis 50 Hektar seien vom Feuer betroffen: „Es ist aber kein Flächenbrand, das Feuer verteilt sich auf mehrere Brandstellen.“<BR /><BR />Genaue Angaben zur Größe der Brandfläche lagen am Donnerstag noch nicht vor. „Es könnten 20, 40 oder mehr Hektar sein“, sagt der Leiter des Forstinspektorates Schlanders, Andreas Platzer. <BR /><BR /><embed id="dtext86-68883241_gallery" /><BR /><BR />Der Wind trägt die Glut weiter, deshalb entstehen trotz aller Löschversuche immer wieder neue Brände. „Gott sei Dank haben wir genügend Wasser zum Löschen!“, sagt der Bürgermeister. Dieses entnehmen die Einsatzkräfte Beregnungsbecken und dem Trinkwasserreservoir.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137219_image" /></div> <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137195_image" /></div> <BR /><BR /> <video-jw video-id="H49kZkf2"></video-jw> <BR /><BR />5 Löschhubschrauber kreisten bis zum Abend – unter anderem von Heli Austria und Elikos aus Gröden. Vor dem Hintergrund der riesengroßen Feuersbrunst, gegen die sie ankämpfen, wirken sie winzig, wie die Videoaufnahmen eindrucksvoll zeigen. Weitere Unterstützung aus der Luft kam in Form eines Löschhubschraubers des Typs Superpuma von Heli Austria. Dieser kann bis zu 4000 Liter Löschwasser aufnehmen.<BR /><BR /><i>Sehen Sie den Superpuma im Einsatz in der Fotogalerie:</i><BR /><BR /><embed id="dtext86-68883579_gallery" /><BR /><BR /> Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Löschhubschrauber fasst 1200 Liter. <BR /><BR /><BR /> <video-jw video-id="iS7K3H7m"></video-jw> <BR /><BR />Der Bürgermeister erklärt: „Die Hubschrauber nässen das Gebiet ein, damit der Brand eingedämmt wird.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137375_image" /></div> <BR /><BR />Auch am Abend loderten die Flammen noch hoch: „Die Rauchentwicklung ist extrem, das ganze Tal voller Rauch“, so Dalla Barba. „Wer kann, soll zu Hause bleiben und Fenster schließen.“ Rauch – auch solcher aus Holzverbrennung – sei schließlich immer bedenklich.<BR /><BR />„Es wird alles unternommen, um zusammen mit den Feuerwehrleuten in St. Martin den Brand unter Kontrolle zu bringen. Leicht ist es nicht, denn es weht Südwind“, so der Bürgermeister. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137378_image" /></div> <h3> Weiler St. Martin evakuiert: „Die Leute haben Angst“</h3><b>59 der rund 90 Bewohner des Weilers St. Martin – Frauen, Kinder und ältere Leute – mussten schon am frühen Nachmittag evakuiert werden.</b> Da es nur eine Straße gibt, die zu den Höfen am Sonnenberg führt, wurden die Evakuierungen per Hubschrauber durchgeführt. Im Einsatz stehen 2 Hubschrauber der Finanzpolizei, Flugsektion Bozen, und der Notarzthubschrauber Pelikan 3.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137381_image" /></div> <BR /><BR />Der Bürgermeister sagt am Donnerstagabend: „Von den Evakuierten werden derzeit 4 oder 5 mit Symptomen einer Rauchvergiftung im Versorgungszelt des Weißen Kreuzes beim Sportplatz in Latsch medizinisch versorgt.“ Dort wurde auch die Einsatzzentrale eingerichtet. „3 Notärzte und Pfleger waren bzw. sind im Einsatz“, berichtet Egon Eberhöfer, der organisatorische Rettungsleiter.<BR /><BR />Insgesamt benötigten 11 Personen medizinische Hilfe – wie der leitende Notarzt Dr. Werner Calliari mitteilte, war auch ein Feuerwehrmann unter ihnen: unter ihnen waren auch 2 Urlauberfamilien. 4 Personen wurden zur Kontrolle in Krankenhäuser transportiert. <h3> Nachtwache auf den Höfen: „Hab und Gut verteidigen“</h3>Die meisten Männer von St. Martin halten auf ihren Höfen die Stellung; viele von ihnen sind selbst Feuerwehrleute: „Sie müssen das Vieh in den Ställen versorgen.“ Auch werden Wehrleute Nachtwache an den Höfen halten. Bisher sind keine größeren Sachschäden bekannt. <BR /><BR />„Hab und Gut muss gesichert werden“, so der Bürgermeister. „Die Leute haben Angst, Existenzen sind bedroht.“ Besonders 3 Höfe liegen nah an den Flammen, aber: „Momentan ist alles unter Kontrolle.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137384_image" /></div> <BR /><BR />Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer kündigte bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend an: „Wir werden während der Nacht mehrere Kontrollpunkte im Gebiet einrichten und die Löscharbeiten morgen in der Früh fortsetzen.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137078_image" /></div> <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137165_image" /></div> <BR /><BR /> <video-jw video-id="7lIwpmSI"></video-jw> <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137081_image" /></div> <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137198_image" /></div> <BR /><BR />Ausgangspunkt des Feuers war ein brennendes Auto in der St.-Martin-Straße. Die Flammen breiteten sich von diesem sehr schnell auf den umliegenden Wald aus.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137150_image" /></div> <BR /> <video-jw video-id="b3m9GXih"></video-jw> <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137099_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137093_image" /></div> <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137096_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137090_image" /></div> <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137147_image" /></div> <BR /><BR /><b>Mehr Bilder sehen Sie in der Galerie:</b><BR /><BR /><embed id="dtext86-68876909_gallery" />