Es waren die Beamten der Finanzpolizei von Meran, die nach eingehenden Steuerkontrollen den zuständigen Behörden eine nach österreichischem Recht operierende Bank mit Sitz in Innsbruck meldeten.Die Bank war seit mehreren Jahren auch in Italien aktiv, soll jedoch die Gewinne, die sich zwischen 2008 und 2014 auf knapp 22 Millionen Euro beliefen, nicht versteuert haben. Aufgefallen war die Bank im Zuge von anderweitigen Kontrollen. Die Beamten von Meran bemerkten, dass mehrere Steuerzahler in Geschäftbeziehung standen mit dem österreichischen Bankinstitut, das in Italien keinen Verwaltungssitz gemeldet hatte. Bei den daraufhin folgenden Ermittlungen, bei denen der Finanzfluss der Konten nachvollzogen wurde, fand die Finanzpolizei heraus, dass die Bank mehr als 400 Kreditverträge in ganz Norditalien abgeschlossen hatte. Die Angebotslegung, Verhandlungen und der Abschluss der Kredite waren ausschließlich auf italienischem Boden und mit italienischen Kunden erfolgt.Nach umfassenden Nachforschungen stellten die Beamten fest, dass die Bank schon seit Beginn der 2000er-Jahre in Italien Kredite und andere Finanzierungsarten zur Verfügung stellte, ohne je die dafür fälligen Steuern zu entrichten. Die Finanzpolizei spricht von Gewinnen von 21.925.971,00 Euro und eine IRAP-Steuergrundlage von 8.752.361,00 Euro.Die nicht abgeführten Steuern sollen sich für die IRES auf 1.263.761,90 und die IRAP auf 358.978,00 Euro belaufen.Neben dem Bankinstitut wurden auch drei Verantwortliche der Bank der Bozner Staatsanwaltschaft gemeldet. stol