<BR /><BR />„Mit den Sonderabteilungen der Finanzpolizei, die in diesem Land vertreten sind, kommen wir den Bedürfnissen der Bürger auf verschiedenen Ebenen entgegen“, sagte Landeskommandant Oberst Giuseppe Dinoi gestern am Rande der Veranstaltung. <BR /><BR />So wachen die Beamten nicht nur über die Rechtmäßigkeit wirtschaftlicher Abläufe, sondern sind im Land auch mit einer Antiterror-Einheit vertreten und verfügen über Hundestaffeln zur Suche von Drogen, Bargeld, Verschütteten und Vermissten, betonte Dinoi. <BR /><BR /><BR />Mit ihren Bergrettungsstationen und der Flugsektion ist die Finanzpolizei darüber hinaus zu zu einem wichtigen Bestandteil des Südtiroler Rettungswesens geworden: Die Bergretter rückten seit Jänner 2024 rund 700 Mal aus und retteten ebenso viele Personen – allein beim Waldbrand am Vinschger Sonnenberg evakuierten sie insgesamt 43 Bürger und flogen 73 Wehrleute zum Einsatzort. <BR /><BR /><BR />Ebenso beeindruckend sind die Daten der Tätigkeit der Finanzpolizei im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität: 28 Millionen Euro wurden im Rahmen von Ermittlungen beschlagnahmt. Ein Großteil dieser Summe (24 Mio. Euro) sind Beschlagnahmen rund um Steuerbetrug. Besonders stark davon betroffen ist der Erdölsektor: Etwa 85 Tonnen des schwarzen Goldes stellten die Finanzpolizisten in Südtirol seit Anfang 2024 sicher. <BR /><BR /><BR />Auch konnten sie eine Reihe von Fällen aufdecken, bei denen öffentliche Beiträge aus dem Wiederaufbaufonds (PNRR) unrechtmäßig bezogen worden sein sollen – und zwar in Höhe von mehr als 31 Millionen Euro. <BR /><BR /><BR />Ihr wachsames Auge richtete die Finanzpolizei auch auf die Arbeitswelt in Südtirol: Mehr als 1.100 Schwarzarbeiter bzw. nicht ordnungsgemäß gemeldete Arbeitnehmer registrierte man seit Anfang 2024 – rund 180 Arbeitgeber wurden angezeigt.<BR />Die große Bedeutung einer auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Polizeiorganisation im Land geht schließlich aus einer Zahl ganz besonders hervor: Allein in 18 Monaten entstand der öffentlichen Hand durch Verbrechen dieser Art ein Schaden in Höhe von rund 27 Millionen Euro.