Die Obmänner Harald Werth (Raiffeisenkasse Lana) und Richard Hannes Schwienbacher (Raiffeisenkasse Ulten-St. Pankraz-Laurein) haben den Vorkaufsvertrag unterzeichnet, damit die vor einigen Monaten gegründeten Stiftungen der 2 Banken die jahrhundertealte Fischerei Braunsberg zu gleichen Teilen von Graf Rupert J. Strachwitz kaufen können. Die 2 Stiftungen sind die ersten ihrer Art im Land. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="953401_image" /></div> <BR /><BR />Nicht zu erfahren war, wie viel die Fischerei Braunsberg kostet. Der Verkauf der Eigenfischerei soll im Mai 2024 über die Bühne gehen. Bei der Fischerei Braunsberg handelt es sich bekanntlich um die älteste und größte Privatfischerei im Land. Sie umfasst etwa 42,5 Kilometer Fließgewässer und rund 191 Hektar Seen – insgesamt circa 211 Hektar Fischwasser. <BR /><BR />In den nächsten Wochen werden sich die beiden Raikas mit den örtlichen Fischervereinen an einen Tisch setzen. Ziel der Banken sei es, die naturnahe Bewirtschaftung den lokalen Vereinen anzuvertrauen, sind sich die Obmänner Werth und Schwienbacher einig. Die Raikas seien überzeugt, dass die Vereine ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Natur und der Fischereinutzung finden würden. Das Fischen solle allen Menschen zugänglich bleiben. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="953404_image" /></div> <BR /><BR />Seit 2010 gibt es zwischen Graf Strachwitz und dem Fischerverein Lana-Marling-Tscherms einen Pachtvertrag für die Fischerei Braunsberg. 2017 wurde er um 15 Jahre verlängert. Laut der beiden Raika-Obmänner Werth und Schwienbacher sei der Fischerverein bereit, den Pachtvertrag zugunsten der Neuorganisation frühzeitig aufzulösen. <BR /><BR />„Die Fischerei ist ein zentrales Element der nachhaltigen Wassernutzung und eine wertvolle regionale Nahrungsquelle. Mit dem Ankauf der Privatfischerei Braunsberg übernehmen wir die ethische und ökologische Verantwortung, diese für die Allgemeinheit zu erhalten und eine nachhaltige Nutzung der lokalen Fischfauna sicherzustellen“, sagte Obmann Werth. <BR /><BR />„Es freut uns, dass wir mit diesem Ankauf die lokale Führung der Fischgewässer sicherstellen und dadurch den Einheimischen und Urlaubsgästen des Ultentals die uneingeschränkte Nutzung dieser wertvollen Gewässer ermöglichen können“, betont Obmann Schwienbacher. <BR /><BR />Die Bankchefs versichern zudem, dass die beiden voneinander unabhängigen Stiftungen nicht nur für den Kauf der Fischerei Braunsberg, sondern auch für andere Initiativen im Rahmen des statutarischen Auftrags gegründet worden seien. Man könne neue Wege gehen, sagte Werth. Schwienbacher ging davon aus, dass nun wohl auch andere Raikas diesen Weg einschlagen könnten. Es handle sich um Stiftungen ohne Gewinnabsichten, die mit versteuerten Gewinnen der jeweiligen Raikas „gefüttert“ würden. Einen Dank richteten beide Obleute an den Raiffeisenverband, in erster Linie an Generaldirektor Robert Zampieri, für den Einsatz, um die Stiftung überhaupt gründen zu können. <BR /><BR />„Als wir als Familie uns dazu entschieden haben, die Fischerei zu verkaufen, war es unser größter Wunsch, dass sie im Land bleibt“, sagte Graf Strachwitz. „2 Jahre lang hat das Land gesagt, dass es die Fischerei kaufen wolle, passiert ist aber nichts, es gab nur leere Versprechungen.“ Die beiden Raiffeisenkassen hätten durch ihre Weitsicht verhindert, dass dieses Recht aus dem Mittelalter ins Ausland verkauft werde, meinte der Graf.<BR /><BR /><BR /><BR />