Wenige Tage nach dem spektakulären Einbruch in eine Juwelierboutique unweit der Piazza della Signoria ist es im Zentrum von Florenz erneut zu einem großen Diebstahl gekommen.<BR /><BR />In der Nacht auf Sonntag drangen Unbekannte gegen 3 Uhr in das Dior-Geschäft in der Via Strozzi ein, direkt neben der Piazza della Repubblica – mitten im sogenannten „goldenen Dreieck“ der Luxusmarken. Gestohlen wurden Taschen und Kleidungsstücke im Wert von rund 200.000 Euro.<BR /><BR />Entdeckt wurde der Einbruch zunächst von einem privaten Sicherheitsdienst, der wegen Rauchentwicklung von einem Brand ausging. Wie die Feuerwehr später feststellte, handelte es sich jedoch um Nebelpatronen, die durch die Alarmanlage ausgelöst worden waren.<h3> Ermittlungen laufen: Wie gelangten Täter in das Geschäft?</h3>Nach bisherigen Erkenntnissen gelangten die Täter nicht durch den Haupteingang ins Geschäft, sondern über ein angrenzendes Gebäude mit Wohnungen, Büros und einem Bed & Breakfast. Dort öffneten sie zunächst eine Tür zu den Kellerräumen und verschafften sich dann über eine Nebentür Zugang zum Hintereingang des Dior-Ladens – offenbar mit genauen Kenntnissen der Örtlichkeiten.<BR /><BR />Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Personen an dem Coup beteiligt waren – nicht nur die eigentlichen Einbrecher, sondern auch Komplizen, die vermutlich als „Späher“ in Autos und an Straßenecken postiert waren. Die Auswertung zahlreicher Überwachungskameras soll nun Aufschluss über die Täter, deren Fluchtwege und mögliche Helfer geben.<BR /><BR />Trotz des nächtlichen Einbruchs öffnete das Geschäft am Montagmorgen regulär. Für die Kundschaft war von dem Vorfall nichts zu bemerken.<h3> Maxi-Raub bereits vor zwei Wochen</h3>Bereits in der Nacht vom 15. auf den 16. August hatten Unbekannte in einer Juwelierboutique in der Via de’ Cerchi innerhalb von nur eineinhalb Minuten Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro erbeutet. Auch in den vergangenen Jahren war das historische Zentrum von Florenz immer wieder Ziel spektakulärer Einbrüche.<BR /><BR />So hatten Diebe im Mai 2022 über die Kanalisation eine Juwelierboutique in der Via Por Santa Maria erreicht und Beute im Wert von einer halben Million Euro gemacht. Im Dezember 2024 wurde dort ein Goldschmied am helllichten Tag um Schmuck im Wert von 300.000 Euro beraubt.<BR /><BR />Luxusgeschäfte in Italien sind seit Jahren im Visier professioneller Banden – nicht nur in Florenz, sondern auch in Rom und Mailand. Dort kam es zuletzt zu einer ganzen Serie ähnlicher Überfälle auf Boutiquen von Valentino, Bulgari, Fendi, Yves Saint Laurent und Hermès.