Der Foedus Sacerdotale wurde 1533 in Brixen gegründet mit dem Zweck, eine Gemeinschaft priesterlicher Verbundenheit und des Gebets zu gestalten. Diese Verbundenheit soll sich in der jährlichen Feier des sechsten Augusts widerspiegeln. Ihr Sitz liegt seit dem Neubau des Doms am Salvator-Altar im Brixner Dom. An dieser Gemeinschaft dürfen Priester der Diözesen Bozen-Brixen sowie Innsbruck teilhaben, beide Nachfolger der historischen Diözese Brixen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1198218_image" /></div> <h3> Verklärung – das wahre Gesicht Jesu erkennen</h3>Dekan Jakob Patsch, Pfarrer von Hall in Tirol, predigte von den Jüngern Jesu auf dem Berg der Verklärung. Dort erkannten sie für einen kurzen Augenblick , wer Jesus wirklich ist – Gottes Sohn und somit das menschliche Gesicht Gottes. Dieses Erlebnis stellt keinen Rückzug aus der Wirklichkeit dar, vielmehr eine Kraftquelle – und das auch in Krisenzeiten. Verklärung heißt nicht, Leid zu ignorieren, sondern mitten in der Dunkelheit den Lichtstrahl der Hoffnung zu erkennen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1198221_image" /></div> <h3> Glaubensbekenntnis – ein ewiger Auftrag</h3>„Wahrer Gott vom wahren Gott“ – so beschreibt vor 1700 Jahren das Konzil von Nizäa das christliche Bekenntnis zu Christus, erklärte Patsch. „Diese Worte sind mehr als liturgische Formeln: sie bezeugen, dass Gott in Jesus Christus ein menschliches Gesicht bekommen hat: erfahrbar, ansprechbar, mitten unter uns“, sagte Priester Patsch. <h3> Alle fliehen, ein Priester bleibt</h3>Nach der Eucharistiefeier ehrte Sepp Kusstatscher das Leben und Zeugnis von <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/am-6-august-gedenken-an-p-alberich-rabensteiner" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">P. Alberich Rabensteiner mit einem Vortrag im Priesterseminar.</a><BR /><BR />1898 trat der gebürtige Villanderer dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz bei und 1903 zum Priester geweiht. Er wirkte zuerst als Seelsorger, dann als Prior des Neuklosters und Dechant in der Wiener Neustadt. Auch an sozialem Engagement fehlte es ihm nicht: er setzte sich beim Bau von Wohnungen für Menschen in Not ein. <BR /><BR /><BR />Obwohl in den letzten Kriegstagen um 1945 die Wiener Neustadt stark von Bombardierungen betroffen war, verließ P. Alberich die Stadt nicht. Seine letzte Lebenszeit widmete er den Verwundeten, toten und Verzweifelten, für die er sorgte. Am Ostermontag, den zweiten April 1945, als er vermutlich eine Leiche bergen oder eine Frau vor Gewalt schützen wollte, wurde er erschossen. Sein Leichnam wurde vor dem Benediktsaltar des Neuklosters aufgefunden. Er wurde mit dem Einverständnis des sowjetischen Stadtkommandanten im Kreuzgang des Klosters beigesetzt. <BR /><BR />„Ich liebe es, unbekannt und für nichts gehalten zu werden“, hielt Rabensteiner in seinem Tischkalender fest. Diese Gesinnung der stillen Aufopferung bestimmte sein Leben. Dadurch wurde er zum Vorbild christlicher Nächstenliebe und Seelsorge in Notzeiten.