Den Auftakt bildet die Seminarwoche. Die offizielle Eröffnung folgt am Sonntag im Rahmen des Tirol-Tages. Das unter dem Generalthema „At the Crossroads“ stehende Forum dauert bis zum 29. August. Als sogenannte „Weggabelungen“ Europas machte Fischler unter anderem die Fragen der Energie, des sozialen Gleichgewichts und der Sicherheitspolitik aus. Auf diesen Gebieten stünden in Europa wichtige Entscheidungen an, meinte der Forums-Präsident und ehemalige EU-Agrarkommissar vor Journalisten.Als erfreulich bezeichnete Fischler die mediale Aufmerksamkeit in Österreich. „An der internationalen müssen wir noch arbeiten“, räumte der gebürtige Tiroler ein. Er hoffe aber, dass international gewichtige Referenten auch Korrespondenten internationaler Medien anlocken werden. Das Forum verzeichne einen Jahresumsatz von etwa zwei Millionen Euro, erklärte Fischler. Davon steuere die öffentliche Hand rund zehn Prozent bei, der Rest komme von privaten Sponsoren oder durch Teilnahmegebühren zusammen.Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) hob hervor, das es besonders für ein kleines Land essenziell sei, über den Tellerrand zu blicken. Daher sei es besonders erfreulich, einem Forum von internationalem Rang eine Heimat zu geben. Tirol könne zeigen, dass es mehr ist als Brauchtum und Tradition – nämlich ein Ort der Weltoffenheit und des Wissens.Laut Helmut Oszvald, Leiter Kommunikation und Marketing bei IBM, einem der Sponsoren von Alpbach, ist das Forum ein einzigartiger Thinktank, der nationale und internationale Entscheidungsträger zusammenbringt. Ähnlich sah es auch Lotterien-Vorstand Friedrich Stickler: Alpbach habe eine unglaublich wichtige Funktion für Leute aus der Wirtschaft. Zudem biete es die Möglichkeit, in dieser schnelllebigen, von kurzfristigen Entscheidungen geprägten Zeit in die Ferne zu blicken.Auch ein Teil der rund 700 Stipendiaten aus mehr als 64 Nationen nahm an der Eröffnungsfeier teil. Für die Eröffnungsreden waren die amerikanische Menschenrechtsaktivistin Mallika Dutt und der Autor, Historiker und Journalist Philipp Blom vorgesehen.Das Tiroler Bergdorf Alpbach ist ab heute wieder Treffpunkt für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Erwartet werden rund 750 Referenten und etwa 4.000 Teilnehmer. Unter anderem haben sich EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, der ehemalige WTO-Chef Pascal Lamy oder der Verhüllungskünstler Christo angekündigt.apa