Bereits vor Wochen von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer versprochen, schlummert der Entwurf zur Neuregelung von Fotovoltaik- und Solaranlagen weiter in ihrer Schublade. <BR /><BR />Der Grund dafür: Parallel zur Neuregelung soll ein Leitfaden veröffentlicht werden. „Ein Unding“, wettert der Freiheitliche Andreas Leiter Reber. „Wenn sie es schon nicht auf die Reihe bekommen, sollte man wenigstens Gemeinden und Techniker arbeiten lassen.“<BR /><BR />In Anbetracht der hohen Strom- und Energiepreise unter der Bürger und Betriebe stöhnen, will die Landesregierung bei der Nutzung der Sonnenenergie die derzeit rigiden Regeln lockern. Wohin die Reise gehen soll, ist seit Wochen bekannt. So sollen wie berichtet Sonnenkollektoren und Fotovoltaikanlagen nicht mehr nur auf Dächern, sondern auch an Fassaden und Balkongeländern angebracht werden. So hatte es Landesrätin Hochgruber Kuenzer vor 2 Monaten verkündet. Sogar an Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, soll die Errichtung solcher Anlagen künftig möglich sein. <h3> Seit 2 Monaten fix und fertig</h3>„Es werden sich zwar nicht alle 5000 denkmalgeschützten Gebäude im Land eignen, aber auf der Hälfte sollte die Errichtung einer solchen Anlage möglich sein“, sagt Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. Und wenn nicht am Dach des Gebäudes selbst, sollte die Errichtung einer Fotovoltaik- oder Solaranlage laut Entwurf auf Nebengebäuden oder in einem Abstand von mindestens 40 Metern davon möglich sein. Während es bei denkmalgeschützten Gebäuden einer Genehmigung durch das Landesdenkmalamt bedarf, reicht in historischen Ortskernen schon die Genehmigung der Gemeinde aus. <BR /><BR />Im Grunde läge der Entwurf für die Neuregelung des Bereiches Fotovoltaik und Solaranlagen somit schon seit 2 Monaten fix und fertig in der Schublade. Nach wie vor ausständig ist allerdings der offizielle Segen der Landesregierung. „Wir haben ihn dort schon mehrmals diskutiert“, sagt Hochgruber Kuenzer. Abgesegnet werden sollen die neuen Regeln aber zusammen mit einem Leitfaden. Und dessen Erstellung dauert offensichtlich.<BR /><BR /><embed id="dtext86-57400482_quote" /><BR /><BR />Für den Freiheitlichen Andreas Leiter Reber ein absoluter Fehlgriff. „Seit Monaten wollen viele Südtiroler endlich mit den Fotovoltaikanlagen loslegen und warten auf die angekündigten Richtlinien, doch statt zu liefern, verplempert die Landesregierung schon wieder wertvolle Zeit und das Geld der Bürger“, ärgert er sich. „Wenn sie es mit dem Leitfaden schon nicht auf die Reihe bekommen, sollte man doch wenigstens inzwischen Gemeinden und Techniker arbeiten lassen.“ Von der stets propagierten Nachhaltigkeit sei so keine Spur, so Leiter Reber.<BR />