Der Mann, der nach der Genehmigung der Auslieferung durch die Richter in Larissa in Griechenland keinen Einspruch eingelegt hat, beschleunigt damit die Überstellung nach Rom, wo die Staatsanwälte ihm vorwerfen, seine Lebensgefährtin Anastasia Trofimova und deren einjährige Tochter Andromeda getötet zu haben.<h3> Verhör vermutlich am 11. Juli</h3>Nach seiner Ankunft in Italien wird dem Beschuldigten der Haftbefehl zugestellt. Innerhalb von fünf Tagen muss der Haftrichter dann das Verhör zur Bestätigung der Untersuchungshaft ansetzen - dieses Verhör wird voraussichtlich am 11. Juli stattfinden. Es wird das zweite Verhör sein, nachdem Kaufmann sich beim ersten Verhör per Videoschaltung aus Griechenland auf sein Schweigerecht berufen und lediglich seine Unschuld beteuert hatte.<BR /><BR />Im Rahmen der Beweisaufnahme, die von den Staatsanwälten in Rom angeordnet wurde und in der Kaufmann vorgeworfen wird, das Kind am 6. Juni erdrosselt zu haben, wird ihm eine DNA-Probe entnommen, um sie mit der von Andromeda zu vergleichen.<h3> Suche nach Trolley bisher erfolglos</h3>Was die Todesursache der Russin Anastasia Trofimova betrifft, warten die Ermittler noch auf die Ergebnisse der histologischen Untersuchungen im Rahmen der Autopsie. Es wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass die 28-Jährige zwischen dem 3. und 4. Juni - ebenfalls im Park - durch Erstickung getötet wurde, möglicherweise mit jener schwarzen Plastikplane, unter der sie am 7. Juni gefunden wurde.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1185528_image" /></div> <BR /><BR />Die Suche nach dem Trolley, in dem sich die persönlichen Gegenstände der beiden Opfer befunden haben sollen und den Kaufmann nach den Morden mutmaßlich im Tiber entsorgt hat, blieb bisher erfolglos. Taucher haben auch im Bereich der Ponte Garibaldi gesucht - unweit jener Stelle, an der Kaufmann zuletzt gesehen wurde, bevor er nach Griechenland floh.<BR /><BR />Parallel zu den Mordermittlungen läuft auch eine Untersuchung wegen mutmaßlichen Betrugs im Zusammenhang mit öffentlichen Fördergeldern, die Kaufmann unter dem Pseudonym „Rexal Ford“ für eine Produktionsfirma mit Sitz im römischen Stadtteil Parioli beantragt hatte. Das Geld sollte für die Produktion des Films „Stelle della Notte“ verwendet werden - ein Film, der nie veröffentlicht wurde.<BR /><BR />Die Ermittler haben in den vergangenen Tagen Unterlagen bei der Filmabteilung des Kulturministeriums sichergestellt. Ziel ist es herauszufinden, ob das Geld nur bewilligt oder tatsächlich ausgezahlt wurde - und an wen. In diesem Teil der Ermittlungen, der sich noch in einer sehr frühen Phase befindet, könnte der Kalifornier möglicherweise sogar als Geschädigter eines Betrugs oder versuchten Betrugs gegen den Staat angesehen werden.