Die Schwester des 46-jährigen Kaliforniers, Penelope Kaufmanm, bezeichnete den Mann im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ als „sadistisch-gewalttätigen Psychopathen“. Sie zeigte sich überzeugt, dass ihr Bruder seine Partnerin, die 28-jährige Russin Anastasia Trofimova und die gemeinsame Tochter Andromeda, getötet und im Stadtpark Villa Pamphili versteckt habe, wo sie am 7. Juni gefunden wurden.<BR /><BR /><b><i>Hinweis: Im Interview nennt sie ihren Bruder immer mit seinem 2. Vornamen Charles.</i></b><BR /><BR />„Charlie ist ein Teufel und ein Psychopath. Als er uns erzählte, dass er mit dieser Frau ein Kind bekommen hatte, begannen wir, täglich zu beten. Wir machten uns große Sorgen, dass er die beiden töten würde. Dann hat er es wirklich getan. Er hatte in der Vergangenheit auch versucht, unseren Bruder zu töten. Deshalb hat er seinen Namen geändert und ist aus Amerika geflohen“, berichtete Penelope. <BR />„Mein Bruder ist ein Monster, jetzt hoffe ich, dass sogar Gott ihn verlässt. <BR /><BR />Ich bin seine Schwester und war seine beste Freundin, aber ich will ihn nie wiedersehen. Er schrieb mir wenige Tage vor der Tat und sagte, dass seine Partnerin ihn verlassen habe. Er ist ein Psychopath. Er hat seine Tochter getötet, um den Tod seiner Frau zu vertuschen, damit niemand ihn fragen konnte, was er allein in Rom mit einem Kind mache“.<h3> „Er ist krank“</h3>Penelope bezeichnete ihren Bruder als genial und attraktiv. „Tausende Frauen haben ihn angebetet, aber er ist krank. Er ist ein Gewalttäter, besonders wenn er trinkt oder Drogen nimmt. Dann kontrolliert er seine Wut nicht mehr und wird zu einem Monster. Als wir Kinder waren, brach er mir einen Finger. Ich dachte, es sei ein Unfall, aber mein Vater sah, dass er es absichtlich getan hatte. Betrunken hat er später fast unseren Bruder getötet. Wäre er in die USA zurückgekehrt, hätte er uns alle getötet“, betonte die Frau. <BR /><BR />In Italien gab Kaufmann vor, Regisseur zu sein. „Er war es nicht, aber er kannte sich in dieser Welt aus. Er kannte das Filmgeschäft, er hat sogar Filmproduktion studiert. Ich glaube, er war an ein paar B-Movies beteiligt, aber ich habe nie einen eigenen Film von ihm gesehen. Er stahl anderen ihre Talente, besonders uns Geschwistern (insgesamt sind wir sechs). Ich habe drei Drehbücher für ihn geschrieben, er versprach mir, wir würden Großes gemeinsam machen. Doch nichts ist daraus geworden“, so Penelope. Dass der Bruder viele Bekanntschaften in der Filmwelt hatte, überrascht sie nicht. „Charlie war brillant, er konnte Menschen manipulieren. Er wusste, wie man sofort Empathie weckt.“<h3> „Mr. Ripley ohne Talent“</h3>Als er in Los Angeles lebte, ging er mit Hollywood-Regisseuren und berühmten Musikern aus. Er kannte Hunderte von Stars. Aber das sind keine Freunde, die dir helfen, wenn du mit deinem Kind nicht weißt, wo du schlafen sollst. Sie wussten auch, dass er ein bisschen verrückt war. Zu Hause nannten wir ihn 'Mr. Ripley ohne Talent'“, so die Frau. Sie habe ihren Bruder auch finanziell unterstützt. „Er erzählte uns, dass seine Frau und Tochter hungerten. Wie erbärmlich. Meine arme Mutter schickte ihm alle zwei Wochen etwas Geld. Ich, überwies ihm einmal 3.000 Dollar. Charlie war schon immer ein Betrüger, weil er wusste, welche Töne er treffen musste, um Geld in jeder Situation von jedem zu bekommen“, betonte die Frau. <h3> „Wir sind zutiefst beschämt“</h3>„Als Charles jünger war, hatte er immer viel Geld, und wir fragten uns, woher das kam. Jetzt wissen wir, dass er wahrscheinlich Drogen verkaufte und sich für Betrügereien verantwortlich machte. Diese ganze Sache beschämt uns zutiefst. Wir sind eine seriöse, religiöse Familie, wir haben alle studiert. Unsere Eltern haben uns beigebracht, anständige Menschen zu sein. Charles war anfangs sehr feinfühlig - bis er durch die Drogen in die Hölle stürzte“, so Penelope Kaufmann.