In Südtirol gibt es drei Frauenhäuser (Bozen, Meran, Brixen) und zwei geschützte Wohnungen (Bozen, Bruneck) mit den dazugehörenden Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen. 41 Wohneinheiten für Frauen und deren Kinder stehen zur Verfügung. Sie wurden im Jahr 2010 von 117 Frauen und 100 Kindern belegt. Bei 89 Frauen und 72 Kindern handelte es sich im Jahr 2010 um Neuzugänge. Die Frauenhausdienste in Südtirol arbeiten verstärkt zusammen, um der häuslichen Gewalt entgegenzutreten. Mit einer Infocard, die mit Unterstützung des Landesamtes für Familie, Frau und Jugend entstanden ist und auf der alle Kontakte der Frauenhäuser und Beratungsstellen mit der jeweiligen Grünen Nummer in Südtirol ersichtlich sind, sollen die Einrichtungen bekannter werden. Die Infocard wird landesweit von den Südtiroler Frauenhäusern über Gesundheits- und Sozialsprengel, Arztambulatorien, öffentliche Einrichtungen usw. verteilt. Täter ist meist Ehemann oder Lebensgefährte2010 haben 662 Frauen bei einem der Frauenhäuser Beratung oder Hilfe gesucht. Von diesen Frauen waren 63,1 Prozent italienische Staatsbürgerinnen. 36,9 Prozent waren Frauen aus der restlichen EU oder außereuropäischen Ländern. Betrachtet man die Täter, sind 71,26 Prozent der Täter italienische Staatsbürger und 28,74 Prozent aus der restlichen EU oder außereuropäischen Ländern. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Tätern um den Ehemann oder Lebensgefährten.