Das Land Südtirol setzt verschiedene Initiativen, um in Sachen Wasserstoff eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit dem kürzlich eröffneten Wasserstoffzentrum ist ein weiterer Schritt in diese Richtung gemacht worden.Trotzdem sind Skeptiker nach wie vor der Meinung, dass sich die Etablierung der Wasserstoff-Technologie mittels Brennstoffzelle aus verschiedenen Gründen weit in die Zukunft verlagern könnte.Die Landtagsabgeordnete Ulli Mair hinterfragt deshalb in einer Anfrage an den Landtag das Kosten-Nutzen-Verhältnis des neuen Zentrums. Keine Einnahmen über das ZentrumLaut Beantwortung des Landtages sei die technische Einrichtung zu 95% über das EFRE finanziert worden. Auch die laufenden Kosten werden bis 2015 zum größten Teil über diesen Fonds abgedeckt.„Das Projekt generiert keine Nettoeinnahmen. Laut Projektantrag und Genehmigungsauflage wird der im Projekt erzeugte Wasserstoff lediglich zu Herstellkosten ohne Marge an Anwendungsprojekte abgegeben“, hieß es in der Antwort.Wasserstoff soll sich durchsetzenMit 30% habe Wasserstoff in Summe heute bereits einen mehr als doppelt so hohen Gesamtwirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen.Abnehmer sind zunächst die fünf Wasserstoffbusse, die in Südtirol derzeit im Einsatz sind. Demnächst sollen weitere zehn PKWs mit eingebauten Brennstoffzellen in Betrieb gehen. Sie werden über ein Mietsystem privaten und institutionellen Kunden oder Firmenkunden zur Verfügung gestellt.Um die lokale Wirtschaft für die Technologie zu aktivieren wurde die Wasserstoff-Plattform gegründet. Aktuell gehören ihr ca. 80 Südtiroler Firmen, Institutionen, Freiberufler, Private und Vertreter der öffentlichen Verwaltung an. Die frei zugängliche Plattform informiert Mitglieder über die neuen Entwicklungen und gibt Hilfestellungen bei eventuellen Fragen.stol