Die Folgen können neben den starken Schmerzen und Komplikationen in der Akutphase auch bleibende Behinderungen bis hin zu einer Querschnittlähmung sein, berichtet <b>Dr. Hannes Tischler</b>, Neurologe im Gesundheitszentrum St. Josef in Meran. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1211811_image" /></div> <BR /><BR />Südtirol ist kein FSME-Hochrisikogebiet, betont <b>Dr. Silvia Spertini</b>, geschäftsführende Direktorin des Betrieblichen Dienstes für Hygiene und öffentliche Gesundheit. Aber: Die Zecken breiten sich in immer mehr Gebieten in Südtirol aus, immer weiter nach Norden. Und auch die Saison weitet sich aus: „Vor einigen Jahren hatten wir einen FSME-Fall im Jänner“, weiß Dr. Spertini. <h3>Vor infizierten Zecken ist man nirgends mehr sicher</h3>Wer häufig in der Natur unterwegs ist, sollte sich gegen FSME impfen lassen, meint Dr. Hannes Tischler. „Die Impfung ist zuverlässig und wird in der Regel auch gut vertragen. Der Nutzen ist sicher größer als der potenzielle Schaden.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1211814_image" /></div> <BR /> Denn mittlerweile sei man nirgends mehr sicher vor infizierten Zecken sicher. Vor etwa vier bis fünf Jahren habe es sogar im Obervinschgau einen FSME-Fall gegeben – in Prad. <BR /><BR />„Und wenn die FSME-verseuchten Zecken bereits auf dieser Meereshöhe sind, dann ist man nirgends in Südtirol mehr sicher“, meint der Neurologe. Die FSME-Fälle in den Südtiroler Krankenhäusern seien nur die Spitze des Eisbergs. „Denn viele Infektionen verlaufen ohne schwere Symptome und heilen von alleine aus“, erklärt Dr. Tischler. <h3> Gesamtes Nervensystem kann betroffen sein</h3>Typisch für FSME sei der zweigipflige Verlauf: Patienten sind zunächst grippig, haben Fieber – und erst in einem zweiten Moment treten dann schwere Kopfschmerzen auf. Bei schweren Verläufen könne es zu Entzündungen der Hirnhäute und dann auch des Gehirns kommen. Das gesamte zentrale Nervensystem kann in Mitleidenschaft gezogen werden. <BR /><BR />Ein Patient der Dr. Tischler im Gedächtnis geblieben ist, „hatte in Folge der FSME eine bleibende Querschnittlähmung entwickelt“. Im Unterschied zur Lyme-Borreliose, welche ebenfalls durch Zeckenstiche ausgelöst werde, könne man gegenüber FSME mit einer Impfung vorbeugen. <h3> Heuer bisher über 21.000 Impfdosen verabreicht</h3>In Südtirol wird fleißig geimpft gegen FSME: Heuer wurden bisher über 21.000 Dosen Impfstoff verabreicht – das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den vergangenen Jahren, teilt der Sanitätsbetrieb mit. <BR /><BR /> Der Sanitätsbetrieb bietet zusätzliche Impf-Termine an: Morgen in Bruneck, in der Blutabnahmestelle, am kommenden Freitag in Bozen (Impfzentrum Neue Klinik) und Meran (Blutabnahmestelle Hochparterre) sowie am Mittwoch, 24. September, in Brixen (Gebäude C, 2. Stock). Eine Vormerkung ist erforderlich, diese läuft bereits seit 12. September unter der Nummer 100 100 mit der jeweiligen Vorwahl 0471-0472-0473-0474.