Am späten Vormittag gab es Alarm in Gsies. Eine rund 25-köpfige österreichische Alpenvereinsgruppe aus der Gegend von Wien war in Versell Richtung Pürglers Gungge unterwegs gewesen und kurz vor dem Grat dabei, auf eine apere Stelle zu gelangen. Dabei gerieten die Tourengeher aber etwas zu weit nach rechts in einen verwehten Hang, wo sich eine mehrere Meter breite Lawine löste.2,5 Meter unter LawineDie Schneemassen rissen fünf Mitglieder der Gruppe mit sich. Vier Tourengeher schlitterten auf der Lawine abwärts, ein 52-jähriger Tourengeher wurde von der Lawine verschüttet. Einem Bergführer, der am Schluss der Gruppe gegangen war, gelang es mit seinem Piepsgerät sehr schnell, den rund zweieinhalb Meter tief Verschütteten zu orten, der dann mit gemeinsamen Kräften noch vor dem Eintreffen des Rettungshubschraubers des Aiut Alpin ausgegraben werden konnte. Mit starken Unterkühlungen wurde der Mann ins Bozner Krankenhaus geflogen. Nur eine Stunden später machte ein Lawinenabgang in Schluderbach den Einsatz der Rettungskräfte notwendig. 300 bis 400 Meter von Schneemassen mitgerissenEine vierköpfige Tourengehergruppe (drei Männer und eine Frau) war mit einem Gadertaler Bergführer von Rio Gere bei Cortina zur Schönleitenschneide im Cristallo-Massiv aufgebrochen und dort auch nahezu angekommen, als sich auf der Schneide, auf 2720 Metern Höhe, eine Lawine löste. Die vier Tourengeher wurden von ihr 300 bis 400 Meter über felsiges Gelände mitgerissen und teils von ihr verschüttet. Der Rettungshubschrauber Pelikan 2 eilte zur Unglücksstelle und flog den am schwersten Verletzten in das Brixner Krankenhaus. Der 35-jährige Mann hat ein Schädelhirn- sowie ein Gesichts-Schädel-Tauma erlitten. Das Rettungshubschrauber des Aiut Alpin nahm zwei Bergrettungsmänner an Bord und nahm an der Unfallstelle die 40-jährige Frau und einen 65-jährigen Mann auf, die mit leichteren Verletzungen davon gekommen sind und flog sie nach Toblach. Von dort wurden sie mit dem Weißen Kreuz ins Innichner Krankenhaus gebracht. In einem weiteren Flug holte der Hubschrauber des Aiut Alpin dann den vierten Verletzten, einen 43-jährigen Mann, der einen Beckenbruch und ein Bauchtrauma erlitten hat, und brachte ihn in das Bozner Krankenhaus. Der Bergführer war unverletzt geblieben.Im Einsatz waren die Bergrettungsdienste Hochpustertal, Innichen, Sexten, Olang und Cortina, die Hundeführer Pustertal, die Feuerwehr Toblach, der Hubschrauber Pelikan 2 und jener des Aiut Alpin sowie die Carabinieri. Hilfe beim AbstiegZu einem Einsatz auf der Lapetur-Scharte in Olang wurde kurz nach Mittag die Olanger Bergrettung gerufen. Eine aus vier Personen bestehende Tourengeher-Gruppe aus Longarone (Belluno) hatte bei der Abfahrt von der Scharte eine Lawine ausgelöst. Ein Mitglied der Gruppe wurde vom Schneebrett verschüttet, konnte aber von den Kameraden befreit werden. Allerdings hatte der Mann bei dem Schneebrettabgang seine Skier verloren, so dass es Probleme beim Abstieg gab. Sechs Bergretter stiegen zu der Gruppe auf, nahmen Schneeschuhe für den ohne Skier gebliebenen Tourengeher mit und begleiteten die Gruppe dann zu Tal. Schneebrett reißt Skier mitUnverletzt überstand eine Gruppe von Gadertalern den Abgang eines Schneebrettes in Kartitsch in Osttirol. Die Tourengeher hatten sich laut Informationen der Polizeiinspektion Sillian zum Kinigat aufgemacht, sich kurz vor dem Gipfel aber zum Umkehren entschlossen. Einige sollen sofort kehrt gemacht, einige versucht haben, zu Fuß noch ein Stück weiterzugehen, sich dann aber ebenfalls auf den Rückweg gemacht haben. Sie sollen kaum kehrt gemacht haben, als sich ein kleines Schneebrett löste und die Skier mitriss, die die Tourengeher kurz zuvor abgeschnallt hatten. Zwei Tourengeher sollen ein kurzes Stück vom Schneebrett mitgeschleift, aber nicht verschüttet worden sein. Verletzt wurde niemand, doch war dennoch der Einsatz des Hubschraubers notwendig, da das Schneebrett die Skier zweier Tourengeher mitgerissen hatte.ru/D