Laut Umfragen ist es ein vorrangiger Wunsch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, später eine eigene Familie zu gründen. Zwischen diesem Wunschdenken und derRealität gibt es aber eine große Diskrepanz, stellen die Frauen im KVW fest. Die Unterschiede zwischen Lebensbaum und Arbeitstraum sind gravierend, sie passen nicht zusammen.Vom Arbeitsmarkt wird erwartet, dass die Menschen verfügbar, mobil und flexibel sind. Diese Erwartungen von Seiten der Arbeitgeber lassen sich nur schwer mit den Erfordernissen einer Familie vereinen. Diese braucht Zeit, Stabilität, Entschleunigung.Immer mehr Frauen leiden unter psychischem Druck und einer Doppel- und Dreifachbelastung. Burn-out ist nicht nur eine Managerkrankheit, auch berufstätige Mütter sind gefährdet. Es braucht einenstärkeren Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Sozialpartner, dass es Frauen möglich ist, ihren Traum von einer Familie zu verwirklichen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf beginnt nicht erst mit der Geburt des ersten Kindes.Die Politik hat die Aufgabe die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass es Frauen möglich ist, ihren Traum von einer Familie zu verwirklichen. Die Wirtschaft kann davon profitieren, wenn sie den Lebensbaum und Arbeitstraum ihrer Mitarbeiterinnen im Blick hat. Dazu gehören vor allem flexible Arbeitszeiten, die eine Erwerbsarbeit neben der Familie ermöglichen. Die Frauen haben dadurch die Möglichkeit, für eine eigene Rentenabsicherung zu sorgen.