Insgesamt 312 Futterkrippen gibt es in Südtirol, einige historische im Vinschgau und entlang des Alpenhauptkammes. Die Daten gehen auf das Jahr 2019 zurück. „Neue Futterkrippen werden keine genehmigt, das Zufüttern wird bei uns eher kritisch gesehen“, weiß Landesforstdirektor Günther Unterthiner. Zum einen sei es aufgrund der zunehmend milden Winter kaum nötig, zum anderen seien rund um Futterstellen auch erhöhte Wildschäden zu beklagen, wie abgebissene Knospen und Jungbäumchen. <BR /><BR />„Die Notfütterung ist bei uns – im Unterschied zu Österreich, Italien und dem Trentino – eine Randerscheinung und streng geregelt, für Rotwild braucht man eine Genehmigung, die z.B. bei extremen Schneelagen oder als Ablenkungsfütterung erteilt werden kann“, sagt Jagdverbands-Direktor Benedikt Terzer. Die Gefahr, dass hierzulande Wölfe, die im Winter von Futterkrippen angezogen werden, sich fix dort niederlassen und im Sommer vermehrt auf nahen Almen Nutztiere reißen könnten, sehen beide Experten nicht. <BR /><BR />„Die Erfahrung zeigt, dass der Wolf ein großes Einzugsgebiet hat“, sagt Landesforstdirektor Unterthiner. Und Terzer ergänzt: „ Sobald der Wolf an einem Ort keine Beute mehr findet – wenn also eine winterliche Notfütterung eingestellt wird und kein Schalenwild mehr zur Futterstelle kommt – zieht er einfach weiter. Unsere Futterkrippen sind keine zusätzlichen Wolfmagnete.“<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Sie haben einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns gerne Bescheid!</a>