Sie schauen schön aus und man könnte meinen, sie trüben kein Wässerchen. Beim genaueren Hinsehen wird aber klar, dass mit den gebietsfremden Pflanzen nicht zu spaßen ist.<BR /><BR />Götterbaum, Riesen-Bärenklau, Staudenknöterich, Drüsen-Springkraut, Kanadische Goldrute, Robinie … das sind nur einige Beispiele von Neophyten. Der aus dem Griechischen stammende Begriff bedeutet „neue Pflanzen“ und bezieht sich auf Arten, die an sich nicht heimisch sind, die aber doch den Weg in eine Region gefunden haben. Die Wege führen über die Luft, über internationale Transporte, über Pflanzen aus Gärtnereien und Vogelfutter. <h3> Vogelfutter und Gärtnereien</h3>Diese Neophyten können problematisch sein, müssen es aber nicht. Daher werden sie unterschieden in invasive und nicht-invasive Arten. Die Besiedelung von Regionen durch fremde Pflanzen (oder auch Tiere und Pilze, Anm. d. Red.) kann schon viele Jahre zurückliegen, denn der Startpunkt dieser Zuordnung wird mit 1492 angegeben, als Christoph Kolumbus Richtung Amerika segelte. Der Zeitpunkt gilt als Beginn der Globalisierung, was auch die Ausbreitung von Pflanzen begünstigte.<BR /><BR />Das Problem dieser invasiven, also problematischen Neophyten ist nun, dass sie heimische Arten verdrängen können. Sie können die Biodiversität insgesamt beeinträchtigen und für Allergien auch bei Menschen sorgen. Somit ist es angebracht, auf diese Neuankömmlinge achtzugeben.<h3>Oft nur schwer bis gar nicht zu bekämpfen</h3>Das waren einige der Kernaussagen von Helga Salchegger, Andreas Platzer und Alois Fundneider während eines Vortrages, den die Umweltschutzgruppe Vinschgau, Land, Gemeinden und Imkerbund organisiert hatten. Die Drei stellten vor, was es mit den Neophyten auf sich hat, erklärten, dass viele von ihnen von privaten Gartenliebhabern ahnungslos erworben wurden und dass es eine Liste der Europäischen Union gibt, auf der verbotene Arten angeführt werden – samt den vorgesehenen Strafen.<BR /><BR />Andreas Platzer legte den Schwerpunkt auf die Bienen, deren Gesundheit ebenfalls von den Neophyten beeinträchtigt werden könne, und sprach auch über das Schmalblättrige Greiskraut, das an den Hängen des Sonnenberges im Vinschgau teils weit verbreitet ist. Es verdränge massiv heimische Arten und sei schwer bis gar nicht in den Griff zu kriegen. Er erinnerte auch daran, dass die Forststation Schlanders hier sehr früh aktiv geworden sei. <h3>Wahl der richtigen (heimischen) Pflanzen</h3>Helga Salchegger war es schließlich noch wichtig, dass sich die Bürger, aber auch Hotelbetreiber und Gärtner informieren; es gebe immer heimische Alternativen für Neophyten.<BR />