Antigentest machen und dafür selbst bezahlen oder draußen bleiben: Das könnte schon ab Donnerstag für viele Betroffene gelten. <BR /><BR /><BR /><BR />Die gute Nachricht vorweg: Waren es vor 10 Tagen über 30.000, so ist die Zahl der geimpften und genesenen Südtiroler, die noch immer ohne Grünen Pass dastehen, auf 15.000 gesunken. <BR /><BR />Die Gründe für das Ausbleiben sind vielfältig. Bei einigen Geimpften sind Daten wie E-Mail-Adresse oder Handynummer fehlerhaft. Bei anderen scheint die Zweitimpfung als erste auf. Am meisten betroffen ist, wer vom Hausarzt mit Johnson&Johnson ein Mal geimpft wurde. Hier werden die Arztpraxen offenbar nicht als Impfzentren anerkannt. Probleme gibt es auch bei Südtirolern, die sich im Ausland impfen ließen.<BR /><BR /><b>Minutiöse Kleinarbeit</b><BR /><BR />„Der Staat hat inzwischen zum Glück einer EDV-Applikation zugestimmt, die es uns unerlaubt, einige Daten richtigzustellen“, sagt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer. 16.000 Positionen, die der Algorithmus des staatlichen EDV-Systems nicht akzeptiert hat, habe man in minutiöser Kleinarbeit klarstellen können. „Alles läuft aber weiterhin langsam und schwerfällig“, sagt Franco Finato, Projekt-Manager für den Grünen Pass beim Sanitätsbetrieb. <BR /><BR /> Seit langem von den Regionen gefordert, aber noch immer nicht vom Ministerium zugestanden, sei zum Beispiel eine Arbeitsgruppe aus reinen EDV-Spezialisten, die jeden Tag problematische Positionen abgleicht. „Damit könnten ganze Fehlergruppen behoben werden, denn schließlich haben alle Regionen diese Probleme – oft noch mehr als wir“, so Finato.<BR /><BR /><b>Auch bei Fahrten ins Ausland</b><BR /><BR />Bis zum morgigen Donnerstag, 12. August, gilt der Impfnachweis als Alternative zum Grünen Pass und zwar auch für Fahrten ins Ausland. Ab dann müsste, wer ohne Pass ist, genauso einen negativen Antigentest vorlegen, den er aus eigener Tasche zahlt, wie jeder Impfmuffel. Oder er hat keinen Zugang zu Bereichen, die dem Grünen Pass unterliegen, allem voran zu Innenräumen von Bars und Restaurants. <BR /><BR />„Das kann es nicht sein“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Da sich die technischen Probleme nicht bis morgen lösen, müsse es eine Verlängerung für die Alternative Impfnachweis geben. Dies fordern alle Regionen und das verlangte Arno Kompatscher gestern zudem in einem Telefongespräch mit Gesundheitsminister Speranza.<BR /><BR />Den Impfnachweis erhält man bei der Impfung. Wo dies nicht der Fall war, kann man ihn im jeweiligen Gesundheitsbezirk per E-Mail (impfungen.bz @sabes.it, impfungen.me@sabes.it, impfungen.bx@sabes.it, impfungen.bk@sabes.it) anfordern. Dem Mail ist eine Kopie des Personalausweises beizulegen. <BR /><BR />