Ingeborg Langer aus Meran weist auf das ärgerliche Phänomen der Piraten-Parkplatznutzer hin – und der Kommandant der Stadtpolizei sagt, was erlaubt ist und was nicht. <BR /><BR /><BR /><BR />„Mittlerweile sind es 4 Pkw, die seit 5 Monaten und länger auf unseren Parkplätzen abgestellt sind, obwohl die Halter nicht mehr hier wohnen. Ein Kleinwagen parkt seit über einem Jahr dort und wurde in all der Zeit nicht einmal weggefahren“, erzählt Ingeborg Langer, die auch Kondominiumsrätin ist. Zum besseren Verständnis: Jeder Kondominiumseingang hat einen Rat. <BR /><BR />Der Parkplatz ist mit einer Schranke versehen, die nur mit Fernbedienung bzw. Schlüssel zu öffnen ist, damit effektiv nur Bewohner der Mehrfamilienhäuser dort parken können.<BR /><BR />Die Besitzer der 4 Autos sind nach Recherche der Kondominiumsverwaltung allerdings nicht mehr in einer der rund 150 Wohnungen wohnhaft. Ihre Autos dürften dort also nicht mehr abgestellt werden. „Auf den Autos hat die Verwaltung im Spätherbst Zettel angebracht mit der Aufforderung, die Fahrzeuge wegzufahren. Gebracht hat das aber nichts“, sagt Kondominiumsrätin Langer.<h3> Polizei darf nicht eingreifen</h3>2 der Pkw – ein Kleinwagen und ein kleiner Van – seien zudem fahruntauglich. Einem der beiden Fahrzeuge ist dies auch öffentlich attestiert, da es seit Anfang Februar unter behördlicher Beschlagnahme steht. Auch diese Verfügung wurde an der Scheibe angebracht. Laut sagen wollen es die Behörden nicht, aber besonders in Vierteln und Wohnanlagen, in denen Einkommensschwächere wohnen, soll dieses Phänomen zu beobachten sein. <BR /><BR />„Uns Bewohnern der 3 Mehrfamilienhäuser sind die Hände gebunden. Die Polizeibehörde hat uns mitgeteilt, dass sie auf privaten Parkplätzen nicht eingreifen kann. Andererseits dürfen wir die Autos ohne polizeiliches Plazet auch nicht abschleppen lassen – es sei denn, wir bezahlen irgendwo einen Stellplatz dafür“, erklärt Ingeborg Langer. <h3> Selbsthilfe nicht erlaubt</h3>Da die Autotüren einiger Pkw gar nicht abgeschlossen sind, wurde den Bewohnern hinter vorgehaltener Hand vorgeschlagen, die Autos auf die Straße zu schieben. „Das heißt, damit alle unsere Parkplätze wieder den Bewohnern zur Verfügung stünden, müssten wir etwas Illegales tun, was strafrechtliche Folgen hätte, nur um illegal geparkte Autos loszuwerden. Da muss eine Lösung gefunden werden; unser Parkplatz ist kein Autofriedhof“, sagt Langer, die in einem offenen Brief an die Meraner Polizeibehörden auf dieses Problem aufmerksam macht und eine Lösung einfordert.<BR /><BR />Mittlerweile habe man über die Kondominiumsversicherung einen Rechtsanwalt mit der Angelegenheit betraut. „Aber da geht zur Zeit auch nichts weiter“, sagt Langer.<BR /><BR />s+ hat auch mit dem Kommandanten der Meraner Stadtpolizei Fabrizio Piras gesprochen, was man gegen Geisterautos tun kann. <BR /><BR /><b>Herr Piras, was können Bewohner von Mehrfamilienhäusern unternehmen, wenn auf deren Parkplätzen Autos von Leuten stehen, die nicht mehr dort wohnen?</b><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz>Fabrizio Piras: Es ist so, dass auf privaten Parkplätzen die Straßenverkehrsordnung nicht zur Anwendung kommt und sich die Eigentümer mit der Kondominiumsverwaltung selbst behelfen müssen. Um ein Auto entfernen zu lassen, sind Prozeduren einzuhalten, die komplex sind und dauern können. Es sei denn, das Auto ist Schrott. Dann kann der Grundbesitzer es entfernen lassen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="736160_image" /></div> <BR /><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz><b>Auf eigene Kosten?</b><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz>Piras: Man kann die Kosten dann schon dem Eigentümer anlasten. Die Frage ist, ob man diesen ausfindig machen kann. Oft sind die Halter nicht auffindbar.