Dies gilt auch für die Ufergemeinden. Am heutigen Montag wurden von der Landesregierung 234 Millionen Euro für sechs Großwasserableitungen auf verschiedene Gemeinden – für einen Zeitraum von 30 Jahren, denn so lange dauern die Konzessionen – anteilsmäßig verteilt. "Die erste Rate der Gelder wird bereits im Juli 2011 ausbezahlt", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der betonte, dass die Südtiroler Gemeinden in den vergangenen Jahrzehnten kein Geld für Umweltinvestitionen bekommen haben. Diese seien erst bei der Neuvergabe der Konzessionen durch das Land verpflichtend beschlossen worden.Über zwei Drittel des jeweiligen Budgets für die Umweltpläne können die Gemeinden selbst entscheiden, ein Drittel wird vom Land verwaltet. Sechs EinzugsgebieteAuf das Einzugsgebiet Kardaun entfallen 103 Millionen Euro . Der Aufteilungsschlüssel sieht vor, dass davon 24,91 Prozent an die Stadt Bozen, 20,5 Prozent an die Gemeinde Ritten, 15,35 Prozent an die Gemeinde Barbian, 3,52 Prozent an die Gemeinde Waidbruck, 10,55 Prozent an die Gemeinde Völs, 20,55 Prozent an die Gemeinde Karneid und 4,54 Prozent an die GemeindeKastelruth gehen.Für das Einzugsgebiet Brixen gibt es 77 Millionen Euro. Die Verteilung sieht folgendermaßen aus: 37,6 Prozent für Brixen, 11,3 Prozent für Mühlbach, 9,7 Prozent für Rodeneck, 11,7 Prozent für Franzensfeste, 15,3 Prozent für Natz-Schabs, 10,5 Prozent für Vahrn und 4 Prozent für Lüsen.11 Millionen Euro werden aus den Erträgen des Kraftwerks Waidbruck auf die Gemeinden Waidbruck (37,34 Prozent), Barbian (0,87 Prozent), Lajen (23,78 Prozent) und Kastelruth (38,01 Prozent) aufgeteilt. 11,5 Millionen Euro fließen aus dem Kraftwerk Mühlen in die Gemeindekassen von Mühlwald (45 Prozent) und Sand in Taufers (55 Prozent).Die Gemeinden Sarntal und Mühlwald erhalten von den Betreibern der Kraftwerke Sarnthein und Lappach in den kommenden 30 Jahren 18,5 Millionen bzw. 13,5 Millionen Euro.Anteil an SEL-Gewinn Zudem hat die Landesregierung festgelegt, dass vom Jahresgewinn der SEL AG jährlich elf Millionen Euro den Gemeinden weitergegeben werden. Sieben Millionen Euro sollen an die Standortgemeinden, vier Millionen Euro an die restlichen Gemeinden gehen. Wie der Verteilungsschlüssel genau aussieht, müsse erst entschieden werden, hieß es heute.stol