Der Fall soll sich vor wenigen Wochen im Großraum Brixen abgespielt haben. Ein aus Marokko stammender Mann, der in seiner Freizeit mit Gebrauchtwagen handelt, hatte im Internet einige ältere Modelle der Marken Audi und VW zum Verkauf angeboten. Auf das Angebot soll ein im Großraum Sterzing wohnhafter Mann aus Kroatien gestoßen sein. Laut eigenen Angaben soll er den Verkäufer kontaktiert, diesem nach Besichtigung der Fahrzeuge auch Geld als Anzahlung ausgehändigt haben. Der Verkauf soll aber nicht zustande gekommen sein. Das Geld allerdings habe er nicht zurückbekommen.<BR /><BR />Wie der Kroate in seiner Anzeige, die er bei den Carabinieri in Sterzing gegen den Verkäufer erstattet hat, angab, soll er dem Marokkaner 5800 Euro ausgehändigt haben – als Anzahlung für 5 Gebrauchtwagen. <BR /><BR />Mit der Anzeige bei den Ordnungshütern soll es der aus seiner Sicht geprellte Autokäufer aber offensichtlich nicht bewenden haben lassen. Nur 3 Tage später soll der Verkäufer nämlich unliebsamen Besuch erhalten haben. Laut eigenen Angaben seien um 23 Uhr 3 Männer vor seiner Wohnungstür gestanden. Als er diese öffnete, sollen ihn die 3 in seine Wohnung gestoßen, ihn mit Messern, Stangen und sogar mit einer Pistole bedroht haben. In der Anzeige, die er seinerseits bei den Carabinieri gegen die 3 Männer erstattete, soll er angegeben haben, dass die 3 gedroht hätten, seinen Lieferwagen abzufackeln. Und sie hätten ihm sogar gedroht, sein Gesicht aufzuschlitzen. <BR /><BR />Noch während des unliebsamen Besuchs gelang es dem Marokkaner, die Carabinieri zu verständigen. Daraufhin ergriffen die 3 Angreifer die Flucht, konnten aber an Bord eines Audi A6 von den Carabinieri Brixen gestoppt werden. An Bord sollen Messer, Eisenstangen und Pfefferspray gefunden worden sein. Von einer Pistole allerdings gab es keine Spur.<BR /><BR />In der Folge erstattete der Marokkaner gegen die 3 Kroaten Anzeige wegen Bedrohung und Hausfriedensbruch. Auch die Frau des Marokkaners, die sich zum Zeitpunkt des angeblichen Angriffes ebenfalls in der Wohnung befunden hatte, erstattete Anzeige. Nun müssen die weiteren Ermittlungen der Bozner Staatsanwaltschaft den Sachverhalt klären.