Zu dem Vorfall, der auf den 15. Juli 2016 zurückgeht, gab es 2 Versionen. Laut der ersten Fallakte sei er dadurch ausgelöst worden, dass 5 Personen in der Cesare-Battisti-Straße in Bozen nahe des CasaPound-Sitzes das Partisanenlied „Bella ciao“ gesungen hätten. In der Folge – so lautete die Vorhaltung – seien Brancaglion und Gasperi auf die Gruppe losgegangen. 3 Personen trugen Verletzungen davon.<BR /><BR />Die zweite Version stand unter umgekehrten Vorzeichen: Die 5 Personen hätten Desgasperi und ihn belästigt, indem sie sie verfolgt und mit dem Handy gefilmt hätten, so Brancaglion, der ebenfalls einen Strafantrag gestellt hatte. Er selbst hatte eine Verletzung am Hals erlitten. <BR /><BR />Das entsprechende Strafverfahren endete im Herbst 2020 mit Freisprüchen für die 5 jungen Bozner. Und gestern ging auch das Strafverfahren zu Ende, das diese gegen Brancaglion und Gasperi, die von den Rechtsanwälten Federico Fava und Miki Eritale verteidigt wurden, ins Rollen gebracht hatten. Der Fall war von Amts wegen verfolgt worden, da von erschwerter Körperverletzung ausgegangen worden war. <BR /><BR />Die ursprünglich als schwerwiegend eingestufte Verletzung, die eine der 5 Personen erlitten hatte, hatte aber keine bleibenden Schäden hinterlassen, wodurch das Verfahren nur auf Strafantrag der Geschädigten weiter verfolgbar war. Doch diese zogen ihn zurück, nachdem es zu einer Einigung zwischen den Parteien über eine Entschädigung gekommen war. Richterin Julia Dorfmann erklärte die Straftat damit für erloschen, das Verfahren wurde eingestellt. <BR />