„Die Methode ist nicht neu“, meinte Martin Clementi. Er ist einer der WaltherPark-Projektleiter und führte am Donnerstagvormittag eine Gruppe von Geologen und Ingenieuren zur Baustelle bei der Loreto-Brücke. <BR /><BR />Die Flusswasserkühlung ist bereits seit Jahren eine erprobte Möglichkeit in Sachen Klimaschutz. „In der Gewerbezone von Brixen gibt es Unternehmen, die die Frische des Flusswassers nutzen, um ihrer Gebäude zu kühlen“, sagte er. <BR /><BR />Derzeit wird am Eisackufer die Vorrichtung für den Wärmetauscher betoniert, auf der Brücke steht bereits die Stahlkonstruktion mit den Rohren bereit, die Mitte Februar in Position gebracht wird. Die Rohre für die Gas-, Trinkwasser-, Strom und Kühlwasserleitung (im Bild unten) werden Mitte Februar an der Südseite der Loreto-Brücke verlegt. „Zwischen dem 12. und 17. Februar wird für den motorisierten Verkehr eine Totalsperre der Brücke notwendig“, teilt Mobilitätsstadtrat Stefano Fattor mit. Fußgänger können voraussichtlich nur am 14. und 15. Februar nicht passieren. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="989908_image" /></div> <Rechte_Copyright></Rechte_Copyright><h3> Kein Eisackwasser benötigt</h3>Clementi betonte im Besonderen, dass das Kühlsystem kein Eisackwasser brauche. Das WaltherPark-Gebäude wird mit Hilfe eines geschlossenen Wasserkreislaufs gekühlt. Das Wasser wird über eigene Leitungen Richtung Werk beim Eisack in einen Wärmetauscher geleitet und durch das umfließende Flusswasser gekühlt. Kühle wird „getankt“, Wärme wird abgegeben. „Wir sprechen von einem Zehntel Grad, welches durch das rückfließende erwärmte Wasser abgegeben wird“, sagte Clementi. <BR /><BR />Über den Technikraum, der sich am Eingang des Tunnels Südtiroler Straße befindet, wird das Kühlwasser dann im WaltherPark verteilt. Die Kapazität ist so ausgerichtet, dass auch angrenzende Gebäude angeschlossen werden können. Was die Beheizung des Hauses betrifft, kommt Fernwärme zum Einsatz. <BR /><BR />Laut den geltenden Landesgesetzen durften die Arbeiten nur in der Niedrigwasserphase durchgeführt werden. Im Frühling muss also das Werk vollendet sein. <BR /><BR />Nach dem Lokalaugenschein beim Eisackufer führte Clementi durch den Tunnel in der Südtiroler Straße (Clementi: „Derzeit wird an den letzten 150 Metern bis zur Walthergarage gearbeitet“) und die WaltherPark-Baustelle. Im kommenden Frühjahr soll die sogenannte Baudichtheit erreicht werden. „Das heißt, dass mit dem Innenausbau begonnen werden kann“, sagte der Projektleiter. Derzeit sind bis zu 300 Arbeiter mit der Fertigstellung des Projekts beschäftigt. <BR /><BR />„Im Frühjahr 2025 kann mit der definitiven Fertigstellung gerechnet werden“, sagte Clementi.<h3> 3 Fragen an Martin Clementi</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="989917_image" /></div> <BR /><BR /><b>Welche Vorteile bringt die Kühlung durch Flusswasser?</b><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz> <Fett>Martin Clementi</Fett> (im Bild): In erster Linie ist es eine klimafreundliche Alternative zu bisherigen Kühlsystemen. <BR /><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz><b>Weil?</b><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz>Clementi: Weil sich durch diese Form der Kühlung eine Menge Kohlenstoffdioxid einsparen lässt. Nachdem es auf den Dächern des Gebäudes zudem keine Kühlgeräte braucht, wird dadurch die Entstehung von sogenannten Hitzeinseln verhindert, die in den Stadtzentren immer mehr zum Problem werden.<BR /><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz><b>Das Kühlsystem funktioniert autonom. Eisackwasser braucht es nicht?</b><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz>Clementi: Nein. Es ist ein eigener Kreislauf. Dem Eisack wird kein Wasser entnommen.