Für Thomas Schael begann der Freitag mit „Fachsimpeln mit Fabi“. Am Morgen stattete der neue Generaldirektor, begleitet von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, dem Noch-Generaldirektor Andreas Fabi eine Stippvisite am Sitz des Sanitätsbetriebes in der Bozner Sparkassenstraße ab.„Überraschend gut informiert“Dabei zeigte sich Schael, laut Aussendung des Sanitätsbetriebes, „überraschend gut informiert“. Er habe sich über Projekte und Organisation der Direktion erkundigt und mit Noch-Direktor Fabi „angeregt über Herausforderungen in der Gesundheitsbetreuung, Krankenhausökonomie und EDV-Systeme“ geplaudert. Zum Schluss ein kräftiger Händedruck: Andreas Fabi übergibt an Thomas Schael. - Foto: Sabes „Thomas Schael – dies wurde klar – wird großes Fachwissen in die tägliche Führung des Südtiroler Sanitätsbetriebes einbringen“, gibt sich der betreffende Betrieb in seiner Aussendung an die Medien sicher. Eine Aussage, die die Gesundheitslandesrätin nur teilen kann.Kommission: Schael kommt als Einziger in Frage„Thomas Schael hat mich mit seiner Erfahrung, seinem Fachwissen, seinen Kommunikationsfähigkeiten und seinen Zielsetzungen für die Führung unseres Sanitätsbetriebes überzeugt“, betonte Martha Stocker zu Beginn der Woche.Am Dienstag besetzte die Landesregierung die Stelle der Generaldirektion neu. Ab diesem Moment stand auch formell klar: Thomas Schael wird der neue Chef im Südtiroler Sanitätsbetrieb.Eine fünfköpfige Fachkommission – unter anderem waren Ex-Caritas-Direktor Heiner Schweigkofler und Volksbank-Direktor Johannes Schneebacher dabei – hatte Schael als einzigen Kandidaten für die Stelle vorgeschlagen. Die Gesundheitslandesrätin schloss sich dem an. Und die Landesregierung befand die Auswahl für gut – „nicht zuletzt aufgrund der weitreichenden und umfassenden Berufserfahrung im Gesundheitsbereich, in verschiedenen Sanitätsbetrieben und für das Gesundheitsministerium“, erklärte der Landeshauptmann am Dienstag.Für Thomas Schael stehen nun herausfordernde Zeiten an: Immerhin soll er jener Mann sein, der die Gesundheitsreform entscheidend weitertreibt. "Das Konzept der Gesundheitsversorgung 2020 kann ich teilen, es gibt keinen Punkt, mit dem ich nicht einverstanden wäre", erklärte Schäl am Freitag. Nun gelte es mit der Umsetzung zu beginnen. Wer ist Thomas Schael?Thomas Schael ist 53 Jahre alt und stammt aus Schalksmühle (Nordrhein-Westfalen). Seit 1988 ist er in Italien tätig.Sein erstes Studium als Ingenieur ergänzte Schael mit einem Abschluss in Wirtschaftsinformatik. Er arbeitete als Journalist, Berater für Ministerien und Unternehmen und leitete zuletzt mehrere Gesundheitsbetriebe in Italien.Schael hat drei erwachsene Kinder und noch ein kleines Kind. Er hat bereits angekündigt, für seinen neuen Job mit seiner italienischen Frau, einer Schauspielerin, und seinem Kind nach Südtirol übersiedeln zu wollen.In seiner neuen Position als Sabes-Generaldirektor wird Schael – dank staatlicher Vorgabe – ein Jahresgehalt von maximal 240.000 Euro brutto verdienen – deutlich weniger als sein Vorgänger Andreas Fabi.stol