Mittwoch, 23. August 2023

Südtirol: So heiß wie noch nie heuer – Warnstufe rot bleibt aufrecht

Der Sommer gibt noch mal alles und bescherte Südtirol am gestrigen Dienstag den bislang heißesten Tag des Jahres: In Bozen kletterte das Thermometer auf über 37 Grad Celsius. Die höchste Hitzewarnstufe Rot gilt noch mindestens für heute und morgen in mehreren Teilen des Landes. Eine nachhaltige Abkühlung ist wohl erst am Beginn der kommenden Woche in Sicht.

Es bleibt auch in den kommenden 2 Tagen noch richtig heiß. - Foto: © shutterstock

Südtirol hat den bislang heißesten Tag des Jahres hinter sich: Die diesjährige Rekordtemperatur wurde in Bozen mit 37,2 Grad Celsius gemessen, erklärte Landesmeteorologe Dieter Peterlin.

Und eine Abkühlung ist noch nicht in Sicht: Am heutigen Mittwoch dürften laut Prognosen erneut Temperaturen von 37 Grad erreicht werden.

Foto: © twitter Dieter Peterlin



Wie berichtet, hat das Landeswarnzentrum aufgrund der hohen Temperaturen am gestrigen Dienstag im Raum Bozen und Meran die Warnstufe Rot ausgerufen. Diese gilt noch mindestens bis Freitag. Wann die aktuelle Hitzewelle zu Ende geht, ist allerdings noch nicht sicher. „Bis Samstag bleibt alles wie gehabt, ab Sonntag oder Montag gibt es eine nachhaltige Abkühlung“, erklärt Peterlin.

Foto: © Warnlagebericht des Landeswarnzentrums in der Agentur für Bevölkerungsschutz

Auch Italien erlebt derzeit eine erneute Hitzewelle. Betroffen sind vor allem die nördlichen und zentralen Regionen. Das italienische Gesundheitsministerium hat am Dienstag für 16 Städte die höchste Hitze-Alarmstufe ausgerufen.

Hitze: Allzeitrekord in den Bergen eingestellt

Nicht nur in den Tallagen, sondern vor allem auch in der Höhe sorgt die aktuelle Hitzewelle für ungewöhnlich hohe Temperaturen. Auf dem Signalgipfel des Wilden Freigers, der höchsten Wetterstation in Südtirol auf 3400 Metern Meereshöhe, wurden bereits in den vergangenen Tagen weit über 10 Grad Celsius gemessen.

Am Mittwoch wurde schließlich der Allzeitrekord aus dem Juli 2015 eingestellt: 15,4 Grad Celsius wurden auf dem Gipfel gemessen, wie der Wetterexperte informiert.

So können Sie sich vor der Hitze schützen

Die Agentur für Bevölkerungsschutz warnt: Vor allem ältere oder isoliert lebende Menschen, kleine Kinder und chronisch Kranke sind durch die extrem hohen Temperaturen gefährdet. Aber auch alle anderen sollten die Hitze nicht unterschätzen.

Die Auswirkungen der hohen Temperaturen auf die menschliche Gesundheit seien nicht zu unterschätzen, dies sollte auch bei Veranstaltungen im Freien berücksichtigt werden, so Gallmetzer.

Auch bei Autofahrten solle man darauf achten, ausreichend Getränke mitzunehmen, da am Wochenende mit sehr hohem Verkehrsaufkommen und auch Staus zu rechnen sei, betont der Direktor des Landeswarnzentrums.

STOL hat für Sie einige Tipps, wie man sich vor der anhaltenden Hitze schützen kann, zusammengefasst:

Tipps gegen die Hitze

Wenn möglich, die Hitze erst gar nicht ins Haus lassen

Nachts lüften, am besten in der zweiten Nachthälfte, weil es da am kühlsten ist. Möglichst eine ordentlichen Durchzug herstellen!

Tagsüber sind Fenster und Türen hingegen konsequent geschlossen zu halten.

Unbedingt verhindern, dass die Sonnenstrahlen auf das Fensterglas fallen! Fenster sind von außen zu verschatten (Jalousien, Markisen, Raffstores).

Stundenlanges Kochen im Sommer vermeiden, möglichst abends vorkochen, anschließend Nachtkühle in die Küche lassen.

Ein Ventilator schafft Linderung, wenn die Luft stickig wird.

Generell gilt: Je kleiner der Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außentemperatur, desto geringer ist die Gefahr von Erkältungen und Kreislaufbeschwerden.

Auch der Einsatz von Sonnenschutzfolien kann bei der Vermeidung einer Überhitzung behilflich sein.

Klimageräte sollten nur in Extremfällen zum Einsatz kommen: sie verursachen hohe Energiekosten, und man viele Menschen klagen über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen (Infekte der Atemwege, generelles Unwohlsein). Vor dem Kauf empfiehlt es sich, Testurteile durchzulesen (diese liegen in der VZS sowie in verschiedenen Bibliotheken auf).

Essen und Trinken

An heißen Tagen sollte man viel Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken, und zwar schon bevor sich der Durst meldet: mindestens 1,5 Liter pro Tag.

Auf alkoholische Getränke sollte man lieber verzichten.

Als Mahlzeiten bieten sich erfrischende, kalte Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse und Milchprodukte an; auch sollte man auf eine ausreichende Versorgung mit Salz achten.

Aufenthalt im Freien

Wer sich im Freien aufhält, sollte auf jeden Fall den Kopf bedeckt halten. Lose, helle und leichte Kleidung hilft, den Körper frisch zu halten. Für eine schnelle Erfrischung sorgen eventuell kalte Tücher auf der Stirn oder eine kühle Dusche zwischendurch.

Siesta einhalten. Falls möglich, sollte die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten verbracht werden, da hier die Sonne besonders intensiv strahlt.

Sonnenschutz: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenbrillen sind angesagt. Die Sonnencreme sollte sehr großzügig aufgetragen werden; auf Kosmetika sollte man beim Sonnenbad verzichten. Vorsicht bei Medikamenten-Einnahme, da gewisse Wirkstoffe die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen.

Grundsätzlich sollte man nach Möglichkeit die heißesten Stunden im Schwimmbad, Badesee oder in höheren Lagen verbringen, um der ärgsten Hitze zu entkommen. Kinder und Senioren sollten die heißesten Stunden am besten in kühlen Räumen verbringen.



Mehr zum Wetter in Südtirol finden Sie auf der STOL-Wetterseite.

pho

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