Nach den wüsten Gewaltszenen am vergangenen Samstag am Theaterplatz war die öffentliche Sicherheit auch am gestrigen Dienstag – wenn auch nur kurz – Thema im Meraner Stadtrat. „Wir haben Alessandro De Paoli, Kommandant der Stadtpolizei, der auf dem Sprung zum Sicherheitsgipfel in Bozen war, gebeten dort zu deponieren, dass man im Zuge des Projekts ,strade sicure‘ des Heeres den Theaterplatz verstärkt im Auge behält“, sagte gestern Bürgermeisterin Katharina Zeller. <BR /><BR />Dass der Brennpunkt Theaterplatz von den Sicherheitsbehörden einer speziellen Aufmerksamkeit bedarf, sei nur ein Anliegen der Stadtverwaltung. Bürgermeisterin Katharina Zeller will aber auch an anderen Fronten ansetzen. „Es gilt zunächst zu verstehen, wer diese Leute sind. Mir schwebt da ein Netzwerk vor wie wir es bereits seit Jahren gegen Gewalt an Frauen haben“, sagt Zeller. Ein Netzwerk, in dem die Sozialdienste integriert seien. „Und vom Bürgermeister im belgischen Mechelen können wir uns auch noch einiges abschauen“, so die Bürgermeisterin.<BR /><BR /> Dieser Bürgermeister, Bart Somers, hat internationale Bekanntheit wegen seinem strengen Sicherheitskonzept und seinen neuen Integrationsprojekten. Es gelte diese Personen einerseits genauer unter die Lupe zu nehmen. <BR /><BR />„Sie unter besondere Beobachtung zu stellen. Es gibt genug Möglichkeiten, solchen Leuten auf die Finger zu klopfen und ihnen Grenzen zu setzen. Sie müssen das Gefühl haben, dass wir sie auf dem Schirm haben. Und dazu braucht es ein Netzwerk, damit alle Akteure informiert sind und informiert werden. Der Austausch muss verbessert werden, um gezielt intervenieren zu können“, meint die Bürgermeisterin. Sie wolle auch der Bezirksgemeinschaft reden.<h3> Halt und Perspektive geben</h3>Gleichzeitig gelte es aber auch diesen Menschen Halt und Perspektive zu geben. „Die Frage ist, was passiert mit diesen Leuten, wenn sie kein Fall mehr sind für Streetworker und Jugenddienst“, sagt Katharina Zeller.<BR /><BR />Einer der drei von der Staatspolizei angezeigten Männer, ein Nordafrikaner, ist bereits 30 Jahre alt. Die beiden anderen Männer, beide italienische Staatsbürger, die in dem Gewaltausbruch involviert waren und angezeigt wurden, sind bereits über 40 Jahre alt. Laut Polizei liefen die Ermittlungen weiter, um weitere zwei, drei ausländische Staatsbürger, die ebenfalls auf den Videoaufnahmen zu sehen seien, zu identifizieren.