Im Mittelpunkt der Protestaktion steht die Blockade der Verhandlungen auf gesamtstaatlicher Ebene.Aber auch in Südtirol sei der Unmut groß, so die Gewerkschaften. Dies sei am Dienstag bei den einheitlichen Versammlungen der vier Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes nochmals zum Vorschein gekommen.„Es ist notwendig, dass die Landesregierung mit klaren Entscheidungen die Verantwortung übernimmt für die öffentlich Bediensteten“, betonten die Fachgewerkschaftsleiter. „In diesen Tagen erarbeiten die Verantwortlichen in der Landesregierung einen neuen Gesetzestext, der die Beziehungen im öffentlichen Dienst festlegt“, erklärten die Vertreter der Gewerkschaften.Das erklärte politische Ziel sei die Bestätigung der vollen legislativen und der Vertragskompetenz für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Nun fordere man die Einleitung eines ernsthaften Prozesses von strukturellen Reformen der öffentlichen Verwaltung; die Ermittlung und die Verantwortlichkeit gemäß objektiven Kriterien für eine kompetente Leitung sowie die Anbahnung von Verhandlungen für die Erneuerung der Arbeitsverträge von 30.000 öffentlich Bedienstete.Bozen wie RomDie Erneuerung der Arbeitsverträge sei auch die Leitlinie der angekündigten Mobilisierung für den kommenden Samstag, 8. November in Rom, teilten die Gewerkschaften mit.„Die Staatsregierung bestätigt die Blockade der Kollektivverträge der öffentlich Bediensteten für das gesamte Jahr 2015 – so die Gewerkschaftsvertreter – mit der Blockierung des „turn over“ für die nächsten vier Jahre, womit in ganz Italien 57.000 öffentlich Bedienstete weniger sein werden. Die Auswirkungen schlagen sich direkt nieder auf die Bürgerinnen und Bürger, denen die bisherigen Leistungen nicht garantiert werden können und folglich riskieren, wahllos privaten Anbietern ausgesetzt zu sein, zum Schaden für die Qualität der Arbeit und den Arbeitsbedingungen“.