Die besorgniserregenden Zahlen wurden am heutigen Mittwoch bei der „Carovana dei Ghiacciai“ von Legambiente in Padova vorgestellt. Bei der Veranstaltung wurde auch über die Katastrophe vom 3. Juli gesprochen, <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/alle-11-opfer-von-dolomiten-unglueck-geborgen-suche-geht-weiter" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">wo sich ein Eisbrocken löste und 11 Menschen starben.</a><BR /><BR /> Die Ursachen für die Katastrophe vom 3. Juli wurden auf die starke Neigung des felsigen Abhangs und die fortschreitende Öffnung einer großen Gletscherspalte zurückgeführt. Die überdurchschnittlich hohen Temperaturen haben den Prozess beschleunigt.<BR /><BR />„Die Königin der Dolomiten verliert ihren Eisriesen schneller als die anderen Gipfel“, sagt Vanda Bonardo, die nationale Alpenmanagerin von Legambiente. „Aber es sollten nicht nur traurige Nachrichten sein, die uns daran erinnern, dass wir uns mitten in einer Klimakrise befinden. Wir brauchen mehr Bewusstsein für das, was geschieht, und vor allem ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Wir sollten die Berge nicht mehr als Vergnügungspark und nicht mehr als Infrastruktur um jeden Preis betrachten, sondern als einen außergewöhnlichen Raum, um mit Nachhaltigkeit zu experimentieren“. <BR /><BR /><i>Im gesamten Alpenraum könnte laut Glaziologen der Großteil der Gletscher in den nächsten 50 Jahren verschwunden sein. Mehr dazu im Video.</i><BR /><BR /> <video-jw video-id="gm16baKp"></video-jw> <BR /><BR /><BR /><b>Marmolata könnte vor 2040 verschwinden</b><BR /><BR />Für Aldino Bondesan vom Italienischen Glaziologischen Komitee und der Universität Padua ist die Marmolata „ein grundlegendes Thermometer für den Klimawandel, da er selbst auf kleine Niederschlags- und Temperaturschwankungen schnell reagiert. Phänomene wie der Gletscherbruch am 3. Juli kommen bei Gletschern häufig vor und sind Teil ihrer normalen Dynamik. Besonders besorgniserregend ist die fortschreitende Beschleunigung des Gletscherrückgangs: Wenn sich die gegenwärtigen Trends in den kommenden Jahren bestätigen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Marmolata vor 2040 verschwinden wird“.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/neue-gletscherspalte-auf-der-marmolata-in-10-jahren-ist-nicht-mehr-viel-uebrig" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Auch der angesehne Glaziologe und Klimaforscher, Georg Kaser, glaubt, dass es in 20 bis 30 Jahren bei uns keine Gletscher mehr geben wird. Hier lesen Sie das Interview. </a>