Dies geht aus einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift „The Cryosphere“ veröffentlicht wurde. „Die Dolomiten-Gletscher sind nicht mehr im Gleichgewicht mit dem heutigen Klima: Außer in besonders schneereichen Jahren haben sie keine Akkumulationszonen mehr“, erklärt Andrea Securo von der Universität Ca' Foscari in Venedig und dem Institut für Polarwissenschaften des Nationalen Forschungsrats, der die Studie leitete.<h3> „Es gibt kein Entkommen“</h3>„Es gibt kein Entkommen, die Gletscher werden innerhalb weniger Jahrzehnte verschwinden“, meint der Experte. Nicht nur der Marmolata-Gletscher, der berühmteste in den Dolomiten, sondern auch alle anderen Gletscher seien dazu verurteilt, zu schmelzen und dann zu verschwinden.<BR /><BR />Im Rahmen der Forschungsarbeiten, an denen auch das Comitato Glaciologico Italiano in Turin, die Universität Roma Tre, die Agenzia per la Prevenzione e la Protezione Ambientale (Arpa) in Venetien und die Società Meteorologica Alpino-Adriatica (Alpen-Adria-Meteorologische Gesellschaft) beteiligt waren, gelang es zum ersten Mal, die in den letzten 40 Jahren verloren gegangene Eismenge zu quantifizieren. <h3> 9 Gletscher in den Dolomiten</h3>Um die Lücken in den bisher verfügbaren Daten über diese Gletscher zu schließen, haben die Forscher zwei verschiedene Methoden angewandt: Für den Zeitraum von den 1980er Jahren bis 2010 konnten sie Informationen aus historischen Luftbildern entnehmen, während sie für den darauffolgenden Zeitraum bis 2023 auch Bilder von Drohnen oder Hubschraubern nutzen konnten, die eine hohe Auflösung und Genauigkeit ermöglichen.<BR /><BR />Im Jahr 2023, dem letzten untersuchten Jahr der Studie, gibt es noch neun Gletscher in den Dolomiten, obwohl sich die Gesamtzahl durch die Zersplitterung der Marmolata in vier verschiedene Gletscher auf 12 erhöht. Die Gesamtfläche dieser letzten 12 Gletscher ist von etwas mehr als 4 Quadratkilometern in den 1980er Jahren auf heute knapp 2 Quadratkilometer geschrumpft, was einem Verlust von 56 Prozent der Fläche entspricht, davon 33 Prozent seit 2010. Der Gletscher, der am stärksten geschrumpft ist, ist der Fradusta-Gletscher, dessen durchschnittliche Dicke um 50 Meter abgenommen hat.<BR /><BR /> <a href="https://tc.copernicus.org/articles/19/1335/2025/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier die Studie.</a>