Der emotionale Zustand, in dem wir uns befinden, hat weitreichende Auswirkungen auf viele soziale und wirtschaftliche Aspekte – auch im eigenen Land. <BR /><BR />Doch wie wird eigentlich Glück genau definiert? Ganz so einfach ist das gar nicht: Allgemein kann Glück oder glücklich sein als ein positiver Gemütszustand, der mit einem guten Gefühl einhergeht, beschrieben werden. Dieser ist aber variabel, oft situationsabhängig und wird von vielen Menschen unterschiedlich wahrgenommen. Zufriedenheit greift indes tiefer, sie beschreibet das Glück auf lange Sicht – als eine Art innere Ruhe und mit Perspektive auf das gesamte Leben. <h3> Der World Happiness Report </h3>Der World Happiness Report (WHR) misst jährlich das Glücksniveau von Ländern anhand verschiedener Schlüsselindikatoren. Am Weltglückstag, dem 20. März, werden diese Daten Jahr für Jahr veröffentlicht. Die Hauptquelle dafür ist die „Gallup World Poll“, bei dem Menschen auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind.<BR /><BR />Zusätzlich werden <b>6 Faktoren</b> genauer unter die Lupe genommen, die mit dem Glücksempfinden korrelieren: Das Pro-Kopf-BIP, soziale Unterstützung, gesunde Lebenserwartung, sowie Freiheit der Lebensgestaltung, Großzügigkeit und das Vertrauen in die eigene Regierung bzw. das wahrgenommene Korruptionsniveau. <BR /><BR />Der <b>WHR</b> hebt in diesem Jahr einen oft übersehenen Aspekt des kollektiven Wohlbefindens hervor: Freundlichkeit und Teilen verbessern nicht nur das Leben derjenigen, die Hilfe erhalten, sondern auch derjenigen, die sie geben. <BR /><BR />Jon Clifton, Geschäftsführer von Gallup, kommentierte den Bericht bei seiner Veröffentlichung mit den Worten: „Glück betrifft nicht nur wirtschaftliches Wohlergehen oder Wachstum“, sondern auch „Vertrauen (in andere), Verbundenheit und das Bewusstsein, dass Menschen füreinander da sind. Der diesjährige Bericht zeigt, dass wir unterschätzen, wie freundlich die Welt ist. Wenn wir stärkere Gemeinschaften und Volkswirtschaften wollen, müssen wir in das investieren, was wirklich zählt: in einander.“<BR /><BR />Und tatsächlich ergeben Experimente in diesem Jahr ein deutliches Bild: Die Menschen schauen zunehmend pessimistisch auf die Geschehnisse. Laut den Forschenden beeinflussen neben Gesundheit und Wohlstand auch scheinbar einfache Faktoren das eigene Glücksempfinden – wie das gemeinsame Essen, ehrenamtliches Engagement oder soziale Kontakte, auf die man sich verlassen kann. In gewissem Maße spielt sogar die Größe und Zusammensetzung der Familie eine Rolle.<BR /><h3> Italien auf Platz 40</h3>Von weltweit 147 ausgewerteten Ländern nimmt Italien den 40. Rang ein. Mit einem Wert von 6,4 auf der 10-stufigen „Zufriedenheits“-Skala liegt Italien dabei europaweit im unteren Mittelfeld. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1147311_image" /></div> <BR /><BR />Finnland liegt ganz vorn, Österreich auf Platz 17 und die USA befinden sich auf dem absteigenden Ast. Die Menschen in Finnland bleiben auch im achten Jahr in Folge die glücklichste Bevölkerung der Erde. Sie sichern sich die Topplatzierung in der weltweiten Glücksrangliste erneut vor ihren nordischen Freunden in Dänemark, Island und Schweden. <BR /><BR />Am schlechtesten schneidet erneut Afghanistan ab – ein weiteres Mal. Was das Land zum unglücklichsten von allen macht, ist unter anderem die dramatische Lage der Frauen, die ihr Leben als besonders schwierig beschreiben. Direkt darüber, auf dem vorletzten Platz und mit einer Gesamtbewertung von 2,998 von 10, liegt Sierra Leone, gefolgt vom Libanon und Malawi.<h3> Europa an der Spitze – USA im Sinkflug</h3> Insgesamt belegen europäische Staaten – insbesondere EU-Mitglieder – 15 der Top 20 Plätze.<BR /><BR />Die Ergebnisse des heurigen World Happiness Reports halten aber auch einige Überraschungen bereit. So zum Beispiel Mexiko: Das lateinamerikanische Land, das in den Vorjahren durchschnittlich Platz 24 belegte, erreichte in diesem Jahr seine bisher beste Platzierung – Rang 10 – mit einer Lebensbewertung von fast 7 von 10 Punkten (6,979).<BR /><BR />In die entgegengesetzte Richtung bewegen sich die Vereinigten Staaten. Zwar ist der diesjährige Absturz nicht der drastischste bisher (die schlimmste Entwicklung wurde 2023 verzeichnet), doch Platz 24 ist die bislang schlechteste Platzierung für das Land – noch hinter dem 23. Rang des Vorjahres.<BR /><BR />Ein genauer Blick auf die Lage in den USA offenbart: Ein starkes „Gefühl der Verzweiflung“ prägt die negative Einschätzung der Bevölkerung. Laut Bericht lässt sich diese Entwicklung – etwa im Vergleich zu Mexiko oder Costa Rica (Platz 6 und bestplatziertes Land auf dem amerikanischen Kontinent) – auch durch das Ausmaß sozialer Isolation erklären.